Nigeria: Besser als sein Ruf

Heft 11 / 2011

Korruption, Terror, ethnische und religiöse Konflikte, Umweltschäden: Nigeria hat kein besonders gutes Image. Doch das bevölkerungsreichste Land Afrikas ist auf dem Weg, seine innenpolitischen Probleme zumindest teilweise in den Griff zu bekommen. 51 Jahre nach der Unabhängigkeit sehen Experten deutliche Fortschritte bei Demokratisierung und Wirtschaftsreformen.
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Nigeria

Heftschwerpunkt

Im Norden Nigerias herrscht der Terror von Boko Haram. Die Gruppe richtet sich gegen alles, was als unislamisch gilt. Afrika-Experte Thomas Mösch beschreibt in „welt-sichten“ die Eskalation der Lage.
Als Staat ist Nigeria stabiler als häufig angenommen
Ein kleiner Verlag in Lagos holt nigerianische Literatur zurück nach Hause
Nigeria kann seine Rolle als Ordnungsmacht in Westafrika nicht wirklich ausfüllen
Seit mehr als 50 Jahren fördern vor allem westliche Konzerne im Nigerdelta Öl - so auch Shell. Die Bewohner der Region leiden unter Umweltschäden und gesundheitlichen Problemen. Und militante Gruppen versuchen mit Gewalt, eine Beteiligung an den Öl-Einnahmen durchzusetzen.
Korruptionsbekämpfung ist oft ein Vorwand für die Ausschaltung politischer Gegner

Welt-Blicke

Für Verbraucher genießt das Fairtrade-Siegel einen hohen Grad an Glaubwürdigkeit - diese sollte es nicht verspielen.
Die Mehrheit in Israel befürwortet Friedensverhandlungen, hält aber andere Probleme für wichtiger
Für viele Entwicklungsprojekte heuern die Geber bevorzugt Unternehmen aus dem Norden an.

Standpunkte

Der europäische Emissionshandel trägt mehr zur Spekulation bei als zum Klimaschutz
Die Schweiz muss zu ihren Fehlern während der Apartheid in Südafrika stehen
Die Lateinamerika-Politik der USA hat sich nach Ende der Ära Bush kaum geändert
Al-Qaida hat ein Image-Problem. Das verdankt die Terror-Organisation ausgerechnet der Regierung des Iran.

Journal

Evangelische Hilfswerke in Österreich bündeln ihre Stärken in der Aktion „Brot für die Welt“.
Die EU setzt in den Verhandlungen mit AKP-Ländern ein neues Ultimatum
Der Heidelberger Professor Ulrich Duchrow fordert von den deutschen Kirchen mehr Systemkritik
Tensions, impact and ways forward. HPG Policy Brief, Oktober 2011
Eine Welt Netzwerk Hamburg kritisiert Prozess gegen somalische Piraten
Brot für alle und Fastenopfer stoßen Debatte über Entwicklungszusammenarbeit an
Katholische Kirche im Kongo bildet 30.000 Wahlbeobachter aus
Der Stadtrat von Saarbrücken hat Grabsteine und Grabeinfassungen aus ausbeuterischer Kinderarbeit von den Friedhöfen der Stadt verbannt.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat einen Innovationsbeirat ins Leben gerufen.
Kampagne zur Bekämpfung von Kinder- und Zwangsarbeit in der Kakaoproduktion gestartet
Entwicklungsministerium nennt Bedingungen für vertretbaren Anbau von Biosprit
Im Oktober hat die EU-Kommission ihre Vorschläge zur Neugestaltung der EU-Agrarpolitik für die Zeit nach 2013 vorgestellt. Entwicklungspolitische Gruppen sind enttäuscht, weil Brüssel darin die Auswirkungen der EU-Politik auf Landwirtschaft und Agrarmärkte in den Entwicklungsländern ignoriere.
Österreichische Entwicklungstagung befasst sich mit dem Gemeinwohl
Seit zehn Jahren setzt sich FriEnt für zivile Friedensarbeit ein
Die EU-Kommission schlägt eine Finanzmarktsteuer vor
Die Schweiz belegt auf der Rangliste der größten Schattenfinanzplätze den Spitzenplatz.
Refining U.S. Military Capabilities in Stability and In-Conflict Development Activities
Berliner Charité gibt Namibia menschliche Überreste aus der Kolonialzeit zurück
Niebel beharrt auf Nein zur Yasuni-Initiative

Süd-sichten

Pfarrer Craig Morrison fordert verbindliche Regelungen bei der UN-Klimakonferenz in Durban
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