Welt-Blicke
Im Nationalpark Yasuní wird weiter Erdöl gefördert, obwohl 60 Prozent der Ecuadorianer im August 2023 dafür gestimmt haben, das im Block 43 einzustellen. Die Regierung Noboa hintertreibt den Ausstieg.
In Brasilien ging Landwirtschaft jahrzehntelang mit Abholzung einher. Diese Zeiten sind vorbei, heute steigt die Agrarproduktion nicht mehr auf Kosten des Waldes. Das sollten auch Kritiker des Handelsabkommens der EU mit dem Mercosur verstehen.
In Saudi-Arabien gibt es eine kleine gesellschaftliche Revolution: Kronprinz Mohammed bin Salman sorgt dafür, dass mehr Frauen arbeiten gehen, sie Unternehmen gründen dürfen und kein Kopftuch mehr tragen müssen. Doch diese Reformen werden von scharfen Repressionen begleitet.
Die Versuche, für weltweiten Klimaschutz, Armuts- und Hungerbekämpfung genug privates Geld einzuwerben, sind gescheitert. Öffentliche Banken haben die Mittel, die Lücke zu füllen, müssten dazu aber demokratischer werden.
In Kenia leben Hunderttausende in großen Flüchtlingslagern, zum Teil schon ihr ganzes Leben. Viele wollen nicht zurück in ihre Herkunftsländer und fühlen sich als Kenianer, doch die Regierung tut kaum etwas, sie im Land zu integrieren.
Das Wahlvolk in Sri Lanka hat die alte Elite und ihre Parteien vorerst in die Wüste geschickt. Die neue linke Regierung hat eine überwältigende Mehrheit im Parlament, doch sie erbt eine schwer angeschlagene Wirtschaft. Die Bevölkerung setzt dennoch große Hoffnung in die neuen Führer.
Armut und Arbeitslosigkeit treiben viele Nepalis ins Ausland. Hunderte ließen sich als Koch- oder Putzkraft für Russlands Armee anwerben und fanden sich dann nicht selten gegen ihren Willen an der Front in der Ukraine wieder – so wie Krishna und Thapa.
Im Amazonasgebiet, abgelegen von den brasilianischen Metropolen, hat sich eine lebendige Rap-Szene etabliert. Anders als im Großstadt-Rap geht es in ihren Texten weniger um soziale Ungleichheit, sondern vor allem um Umweltzerstörung und kulturelle Identität.
Im Namen des Naturschutzes wurden Tausende Batwa aus einem Naturpark im Ostkongo vertrieben. Die Afrikanische Union sagt nun, sie sollen ihre Landrechte zurückerhalten.
Kenia gehört zu den größten Produzenten von Avocados weltweit. Vor allem Kleinbauern bauen die Frucht dort an. Aber den größten Profit machen damit Händler und Makler, die die Avocados nach Europa verkaufen.
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