Heftarchiv 2009
Heft 12 / 2009
In den Ländern des Südens sind die Folgen des Klimawandels längst zu spüren. Wissenschaftler fürchten, dass die Folgen der Erderwärmung Millionen Menschen zur Flucht zwingen werden. Auch das Krankheitsrisiko steigt. Doch die Industrienationen betreiben weiter nur halbherzig Klimaschutz. Und für die Anpassung an Klimaschäden in Entwicklungsländern gibt es eine ganze Reihe Fonds - aber sie sind fast leer.
Heft 11 / 2009
Das Wirtschaftsleben ist nicht nur von Konkurrenz geprägt, sondern auch von Solidarität und Kooperation. In Entwicklungsländern sind Bauern und kleine Geschäftsleute darauf angewiesen, sich zusammenzuschließen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Zahl der Genossenschaften und selbstverwalteten Betriebe wächst besonders in Brasilien und Argentinien, wo sie vom Staat gefördert werden. Dass sie das kapitalistische Wirtschaftsmodell ablösen können, scheint aber sehr unwahrscheinlich.
Heft 10 / 2009
Wer Menschen des gleichen Geschlechts liebt, lebt in vielen Ländern gefährlich. Das gilt besonders für die islamische Welt und große Teile Afrikas. So drohen in Kenia lange Haftstrafen für einvernehmlichen homosexuellen Verkehr. Sie werden selten verhängt, zwingen aber Homosexuelle, ein Doppelleben zu führen. Südafrika ist die Ausnahme auf dem Kontinent - hier sind sogar gleichgeschlechtliche Ehen vorgesehen.
Heft 9 / 2009
Informationen über Politik, Wirtschaft und Soziales sind begehrt - Medien beeinflussen die öffentliche Meinung, so dass Politiker sie gern für ihre Zwecke nutzen oder ihre Freiheit einschränken. Mit Medien werden aber auch Geschäfte gemacht. Unabhängigkeit, ausgewogene Berichterstattung und sorgfältige Recherche sind deshalb wichtig.
Heft 8 / 2009
Konflikte zwischen Volksgruppen im Kaukasus bieten Großmächten die Chance, Einfluss zu nehmen. Keine tut das so offen wie Russland. Im August 208 griff Moskau in den Krieg zwischen Georgien und dessen abtrünnigen Teilrepubliken Südossetien und Abchasien ein. Russland entschied den kurzen Krieg für sich und unterstrich damit einmal mehr seinen Machtanspruch im Südkaukasus. Auch die USA und die EU wirken verstärkt auf die politische und wirtschaftliche Entwicklung in der Region ein.
Heft 7 / 2009
Ein Übermaß an flüssigem Geld verbunden mit der Liberalisierung der Finanzmärkte hat maßgeblich zur globalen Finanzkrise beigetragen. Von fehlenden Regulierungen profitiert haben außerdem zahlreiche Steueroasen, die Korruption und kriminelle Geschäfte befördern. Hunderte Milliarden US-Dollar gehen Industrie- und Entwicklungsländern jährlich durch Steuerflucht verloren.
Heft 6 / 2009
China hat am meisten von der Öffnung des Weltmarktes für Textilien profitiert. Die Volksrepublik konnte ihren Weltmarktanteil bis 2007 auf 23,5 Prozent ausbauen. Doch zunehmend bestimmen große Handelshäuser den globalen Wettbewerb und diktieren Zulieferer in Süd wie Nord niedrige Preise. Leidtragende sind kleine Produzenten und die Beschäftigten - mit Überstunden und Hungerlöhnen zahlen sie für Kleidung zum Schnäppchenpreis.
Heft 5 / 2009
Einem Friedensschluss gehen meist Vermittlungsversuche auf unterschiedlichen Ebenen voraus, an denen Kirchen, nichtstaatliche Organisationen, Regierungen und die Vereinten Nationen beteiligt sein können. Danach helfen zivile Verfahren der Friedensförderung, einen Rückfall in die Gewalt zu vermeiden. Die Verfahren sind inzwischen akzeptiert und weit verbreitet. In welchen Situationen sie wirken und in welchen nicht, ist aber zu einem großen Teil noch ungeklärt.
Heft 4 / 2009
Alterung ist keineswegs nur ein Problem der Industrieländer. In vielen Entwicklungsländern nimmt der Anteil der Älteren sogar besonders schnell zu. Sie zu versorgen kann nicht mehr einfach Verwandten überlassen werden. Vielfach schwächt der soziale und wirtschaftliche Wandel die Solidarität in den Familien. Und auch wo diese weiter eine zentrale Rolle in der Alterssicherung spielt wie in großen Teilen Afrikas, hilft das den Schwächsten im Alter oft wenig.
Heft 3 / 2009
Mit dem Ende der Apartheid haben Schwarze in Südafrika neue Freiheiten und Chancen gewonnen. 15 Jahre politische Gleichberechtigung und Demokratie haben aber nur wenig an der sozialen Ungleichheit geändert. Während südafrikanische Unternehmen mit ihren Produkten den gesamten Kontinent erobern, lebt die Mehrheit der Schwarzen trotz Sozialprogrammen noch immer in Armut; nur langsam bildet sich eine Mittelschicht heraus.
Heft 2 / 2009
Auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben verlassen jährlich Tausende Menschen ihre Heimat. Afrikaner suchen in Europa ihr Glück, Mexikaner in den USA, Asiaten in den reichen Golfstaaten. Viele stranden unterwegs, kommen auf der Reise um oder werden an einer Grenze zurückgeschickt. Wer ans Ziel gelangt, führt oft ein Leben in der Illegalität. Dabei kann Migration sowohl den Gast- als auch den Herkunftsländern nutzen.
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!