Religionen

In Brasilien paktieren evangelikale Kirchen offen mit rechtsextremen Politikern um den Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro. Die Regierung der Arbeiterpartei von Präsident Lula da Silva sucht nach einem Rezept gegen diese unheilvolle Allianz. Sie müsste vor allem ihre soziale Basis in den verarmten Vorstädten der brasilianischen Metropolen zurückerobern.
Nach dem Sturz der Regierung von Sheikh Hasina werden in Bangladesch Hindus, Buddhisten und Christen angegriffen. Sie gelten als Unterstützer der bislang herrschenden Awami-Liga. Die Übergangsregierung verspricht den Schutz religiöser Minderheiten.
Die nigerianische Bischofskonferenz fordert von der Regierung in Abuja, aus dem Samoa-Abkommen mit der EU auszutreten. Die vielen Verweise auf Gendergerechtigkeit seien eine „Bedrohung für Nigerias Souveränität und Werte“. Mit ihrer Kritik stehen die Bischöfe nicht allein.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) geht neue Wege. Anfang Juli fliegen zwölf indonesische Pfarrerinnen und Pfarrer nach Afrika, um in den VEM-Mitgliedskirchen dort das Evangelium zu verkündigen. Was sie antreibt, erklärt VEM-Generalsekretär Andar Parlindungan.
Ein neues Gesetz stellt Religionsgemeinschaften in Indonesien Konzessionen für den Bergbau in Aussicht. Die größte Muslimorganisation des Landes ist begeistert, andere sind zurückhaltender. Die Kirchen lehnen das Angebot ab.
Christen sind in Zentralasien eine Minderheit, verfolgt werden sie aber nicht. Trotzdem wirft die Deutsche Bischofskonferenz einen genauen Blick auf ihre Lage in Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.
Anfang März sollte in Berlin ein Buch über die drohende Zerstörung armenischen Kulturguts in Berg-Karabach öffentlich vorgestellt werden. Nach erheblichem Druck unter anderem vom aserbaidschanischen Botschafter wurde die Veranstaltung nur online durchgeführt.
Kirchenvertreter in Indonesien fürchten, unter dem neu gewählten Präsidenten Prabowo Subianto könnte die Demokratie geschwächt werden. Der Ex-General hat eine zweifelhafte Vergangenheit. Bei der Nominierung seines Stellvertreters kam es zu Mauscheleien.
Nach Antisemitismusvorwürfen gegen den Weltgebetstag aus Palästina hat das deutsche Komitee die Gottesdienstordnung überarbeitet. Das stößt auf Zustimmung, aber auch auf Kritik – vor allem von Palästinenserinnen.
Der 2021 verstorbene charismatische Pastor TB Joshua steht im Zentrum eines landesweiten Skandals um Betrug und Missbrauch in der Kirche. Viele Gläubige sind schockiert, andere wittern einen Versuch, die Religion zu diskreditieren.
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