Bildung
Die entwicklungspolitische Sendung „Globale Dialoge“ wird zwanzig Jahre alt und kämpft im Jubiläumsjahr ums Überleben, weil ihr die Förderungen gestrichen worden ist.
In vielen multikulturellen Gesellschaften dominiert die frühere Kolonialsprache das Bildungssystem. Vor allem in der Grundschule behindert das den Lernerfolg und die Entwicklung der Identität der Kinder. Eine bewusste Sprachpolitik kann das ändern.
Die UN schlagen Alarm: Sie gehen davon aus, dass nächstes Jahr bei der Entwicklungshilfe auch im Bereich Bildung stark gekürzt wird und Millionen Kinder nicht mehr zur Schule gehen können. Das beraubt sie ihrer Zukunft, meint Melanie Kräuter.
Im Kongo sollen schwangere Schülerinnen künftig nicht mehr der Schule verwiesen werden. Die Katholische Kirche lehnt das aus Gründen der Moral ab und bekommt dafür sowohl Kritik als auch Unterstützung.
Beim Hype um künstliche Intelligenz bleiben Probleme oft unterbelichtet, etwa die Gefahr, dass der globale Süden digital weiter abgehängt wird. Bildung für nachhaltige Entwicklung muss sich damit beschäftigen.
Als Hauptgrund dafür, dass Mädchen im globalen Süden schlechte Bildungschancen haben, gelten Teenagerschwangerschaften. Dabei versperren ihnen in erster Linie Ungleichheit und Armut den Schulbesuch, zeigt eine Studie aus Malawi.
In Wien sind wie jedes Jahr entwicklungspolitische Arbeiten von österreichischen Schülerinnen und Schülern prämiert worden. Dieses Jahr zeigte sich ein starker Praxisbezug, darunter in einem Podcast und einer Modenschau.
Im Flüchtlingslager Kakuma ist die Nachfrage nach höherer Bildung groß, aber das Angebot sehr klein. Unser Autor, der seit 15 Jahren in dem Lager lebt, hat es mit starkem Willen trotzdem bis in ein Master-Programm für Dolmetscher geschafft.
In Mossul geht der Wiederaufbau voran, doch die zweitgrößte Stadt im Irak ist noch stark gezeichnet von der Herrschaft der Terrormiliz „Islamischer Staat“. Die Einwohner stehen unter anderem vor der Frage, wie Mossul wieder die weltoffene Stadt von früher wird.
Der Anteil der Christen an der syrischen Bevölkerung ist in den vergangenen Jahren stark gesunken. Auch jetzt sitzen viele auf gepackten Koffern, weil sie die neuen Machthaber fürchten. Doch auch zwischen den christlichen Konfessionen gibt es Spannungen.
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