Ernährung
Speisefisch und Garnelen stammen zunehmend aus riesigen Zuchtbetrieben. Dieses Business ist stark konzentriert und ökologisch wie sozial schädlich, so eine neue Studie.
Kenia gehört zu den größten Produzenten von Avocados weltweit. Vor allem Kleinbauern bauen die Frucht dort an. Aber den größten Profit machen damit Händler und Makler, die die Avocados nach Europa verkaufen.
In vielen Regionen Afrikas ist das Fleisch von Wildtieren eine wichtige Nahrungsquelle. Zunehmend wird es aber als Delikatesse auch illegal ins Ausland verkauft. Das steigert das Risiko von Zoonosen und bedroht geschützte Tierarten.
In Kolumbien sterben jedes Jahr Tausende Bienenvölker an Pestiziden aus der Landwirtschaft. Umweltschützer und Imker wollen ein Verbot der giftigsten Stoffe, und Forscher versuchen, die Widerstandskraft der Bienen zu stärken.
Bisher spielen gentechnisch veränderte Pflanzen in der afrikanischen Landwirtschaft kaum eine Rolle. Sie sind nicht für Kleinbauern gemacht. Das könnte sich mit neuen Techniken wie der Gen-Schere CRISPR ändern, hoffen manche Agrarforscher. Andere sind skeptisch.
Im April 2021 verfügte der damalige Präsident Gotabaya Rajapaksa, dass Sri Lanka zum Biostaat werden sollte. Ein halbes Jahr später explodierten die Lebensmittelpreise und es kam zu Unruhen. Trotzdem würden viele Kleinbauern gerne auf Bioanbau umstellen.
In Uganda werden Obst und Gemüse weitgehend ohne Chemie und Gentechnik angebaut. 2019 hat der Präsident die Agrarökologie zur nationalen Strategie ausgerufen. Von deren Vorteilen überzeugt hat ihn ein anderer Ugander, der internationale Präsident der Slow-Food-Bewegung.
Eigentlich wollen die UN den Hunger auf der Welt bis 2030 beseitigen. Stattdessen hat er in den letzten Jahren zugenommen. Dennoch könnten wir ihn aus der Welt schaffen, wir müssten es nur wollen, kommentiert Bernd Nilles.
Der ehemalige Koch Elijah Amoo Addo hat in Offinso in Ghana eine inzwischen landesweite Essensausgabe für Bedürftige gegründet. Unsere neue Folge der Serie "Was tut sich in...?"
Mit der geplanten Kürzung der Entwicklungshilfe setzt die Bundesregierung ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel, sagt der Direktor des „Centre for Humanitarian Action“, Ralf Südhoff. Doch auch afrikanische Länder müssten mehr in die Landwirtschaft investieren.
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