Mobilität - Die täglichen Wege

Heft 3 / 2010

Wer Arbeit haben will, muss mobil sein - in reichen wie in armen Ländern. Doch während man in den Industriestaaten zwischen Fahrrad, Zug, Auto und U-Bahn wählen kann, ist das Angebot an Verkehrsmitteln in den Entwicklungsländern weit geringer. Auch Straßen und Schienen sind im Süden weniger ausgebaut. Für die wirtschaftliche Entwicklung ist eine Verkehrsplanung, die dem örtlichen Bedarf angepasst ist, aber unerlässlich.
Wenn Sie das gesamte Heft als PDF lesen wollen, melden Sie sich an oder schließen Sie ein Abo ab
Mobilität

Heftschwerpunkt

Der Oberbürgermeister von Mexiko-Stadt, Marcelo Ebrard, hat dem Dauerstau den Kampf angesagt. Er kämpft gegen das Arme-Leute-Image der öffentlichen Verkehrsmittel. Kritiker werfen ihm vor, Prestigeprojekte zu bevorzugen.
Den Autoverkehr zu fördern ist in Afrika besonders unsinnig – dort geht man zu Fuß.
Die Taxifahrerinnen in Dakar sind kämpferisch und selbstbewusst. Das müssen sie auch sein auf den verstopften Straßen der senegalesischen Metropole.
Die Tuareg-Rebellen in Mali haben das ideale Kampfgefährt für die Wüste erfunden.
Der Marktarbeiter Dtong arbeitet hart, für die Familie reicht es dennoch nicht.
Die Entwicklungshilfe für den Verkehrssektor vernachlässigt die ländlichen Wege - ein Interview mit Stefan Opitz von der GTZ.
Der Soziologe Norbert F. Schneider erläutert, wie viel und welche Art von Mobilität der Mensch und die Gesellschaft vertragen.

Welt-Blicke

Migranten aus Mittelamerika riskieren auf dem Weg in die USA ihr Leben.
Der Südsudan fiebert der Trennung von Khartum entgegen.
Seit Jahresbeginn sind mehr als 330.000 Menschen vor der Gewalt im Westen des Sudan geflohen, berichtet die Gesellschaft für bedrohte Völker. Expertin Julie Flint mahnte bereits vor drei Jahren in „welt-sichten“: Ohne Einbeziehung der arabischen Stämme ist dort kein Frieden möglich.
Afrika südlich der Sahara tut sich schwer beim Erreichen von „Bildung für alle“

Standpunkte

In armen Ländern sind viele Kinder nicht registriert. Das schließt sie von staatlichen Leistungen aus und macht sie schutzlos gegen Missbrauch und Gewalt.
Im Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung ist mühsame Überzeugungsarbeit gefragt.
Das Bruttoinlandsprodukt soll als Leitschnur der Politik relativiert werden – aber nur vorsichtig.
Klimaschützer haben derzeit einen schweren Stand – und sind daran selbst nicht unschuldig.
Mal ehrlich: Sind Sie es auch manchmal leid, dass die Afrikaner selbst nach vierzig, fünfzig Jahren Unabhängigkeit ihren Kontinent immer noch nicht auf Vordermann gebracht haben? Dann tun Sie was!
Für eine politische Lösung in Afghanistan fehlt noch immer ein tragfähiges Konzept - ein Gespräch mit dem Politologen Jochen Hippler.

Journal

Im Entwicklungsausschuss des Bundestages gibt es viele neue Gesichter, besonders auf Seiten der Regierungsfraktionen von CDU/CSU und FDP. Man übt sich, bisweilen noch unsicher, im neuen Metier.
Rechtslücke im Umgang mit Potentatengeldern.
Die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, InWent und Deutscher Entwicklungsdienst werden verschmolzen, verkündete Entwicklungsminister Dirk Niebel. Jetzt haben die drei Organisationen ihre Positionen abgesteckt.
Experten fordern mehr Abstimmung in der EU-Entwicklungshilfe.
Das Außenministerium ist nicht abgeneigt, hat aber kein Geld.
Weltweit können in rund 2000 Städten die Bürger über die Verwendung öffentlicher Haushalte mitentscheiden. Vorbild ist die brasilianische Stadt Porto Alegre, die seit mehr als zwanzig Jahren einen Bürgerhaushalt hat.
Die EU will somalische Soldaten ausbilden.
Die Personalpolitik von Entwicklungsminister Dirk Niebel sorgt für Unmut. Besonders Niebels Absicht, einen Oberst a. D. aus den eigenen Reihen zum Abteilungsleiter zu machen, stößt auf Widerstand.
Die Opfer des südafrikanischen Apartheid-Regimes verklagen Daimler und andere Unternehmen.
Aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise wird in den armen Ländern das Kapital knapp. Das verdeutlicht eine Studie des Global Policy Forum Europe.
Der EU-Rechnungshof rügt die Europäische Kommission für ihre Auftragsvergabe.
Die Beteiligung der Bevölkerung kann Korruption eindämmen helfen, sagt George Matovu, Experte für Kommunalpolitik von der Organisation Municipal Development Partnership (MDP) in Simbabwe.
Najla Kassab, Lektorin in der Presbyterianischen Kirche von Syrien und dem Libanon, kämpft seit Jahren dafür, Pfarrerin werden zu können.

Süd-sichten

Menschenrechtler versuchen im nordindischen Manipur die Spirale der Gewalt zu stoppen - ein Gespräch mit Nobokishore Urikhimbam, Generalsekretär des Netzwerkes United NGO Mission Manipur.
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!