Sport im Süden

Heft 3 / 2021

Sport ist Teil des sozialen Lebens und der Konflikte dort. So kämpfen Boxerinnen in Uganda auch gegen Geschlechterrollen, Cricket ist in Indien der Nationalsport, aber es spielen kaum Männer aus unteren Kasten mit. Und dass Leistungssport zum Geschäft, zum Spielfeld der Korruption und zum Mittel für politische Einflussnahme wird, lässt sich in Mexiko beobachten.
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Sport

Heftschwerpunkt

Im Iran hat eine alte Form des Krafttrainings überlebt, die Sport mit religiösen Ritualen verbindet. Dort wird die Tradition einer tugendhaften Bruderschaft gepflegt.
In Ugandas Hauptstadt Kampala trainieren Mädchen und Frauen im Rhino Boxclub. Manche haben schon bei Weltmeisterschaften gekämpft. 
In Mexiko nutzen Politiker den Sport, um Stimmen zu fangen und Geld abzuzweigen. Die neue Regierung hat versprochen, mit solcher Korruption Schluss zu machen – und sich bereits selbst in Skandale verstrickt.
Sport tut nicht nur dem Körper gut. Er gibt Sicherheit, lenkt von Problemen ab und lässt Menschen über ihre Grenzen gehen. Vier Amateure erzählen, warum sie ihren Sport lieben.
Das Sumoringen gehört in Japan zur Nationalkultur, und doch finden die Profis zu wenig Nachwuchs. Junge Männer aus der Mongolei nutzen die Chance und füllen die Lücke.
Cricket ist der Nationalsport in Indien, bei Weltmeisterschaften fiebert das ganze Land mit. Während es bei den Männern ziemlich elitär zugeht, sind in der Nationalmannschaft der Frauen auch Spielerinnen aus unteren Kasten dabei.
Isatou Nyang lebt für den Sport – gegen alle Widerstände. Sie wurde mit verkümmerten Beinen geboren und spielt leidenschaftlich gern Basketball. Als erste Frau hat sie ihr Heimatland Gambia bei den Paralympischen Spielen vertreten.
Die Kindernothilfe schult deutsche Sportvereine im Kinderschutz

Welt-Blicke

Der Jemen ist bekannt für erstklassigen Honig. Doch der Krieg setzt mit Luftangriffen, Straßensperren und einem Rückgang der Nachfrage den Imkern des Landes stark zu.  
Das Start-up „Baby Grubz Nigeria“ spezialisiert sich erfolgreich auf einheimische Zutaten. Eine nigerianische Mutter hat eine Firma aufgebaut, die den Markt für Babykost aufmischt. Sie will damit auch das Problem der Mangelernährung lösen helfen.
Die meiste Jade weltweit wird in Myanmar abgebaut und geht nach China. Das Militär und Rebellengruppen profitieren mit – auf Kosten der Arbeitskräfte.
Mikrokredite bieten Frauen einen Weg aus Abhängigkeit und Armut, heißt es. Aber sie können das Los von Kreditnehmerinnen auch ­weiter verschlimmern, wie sich in Bolivien zeigt. 
Über Erfolge, Umbrüche und Rückschläge in der Entwicklungsarbeit. Gespräch mit Cornelia Füllkrug-Weitzel und Thomas Gebauer.
Nach dem Krieg in Tigray werden die nächsten Wahlen entscheidend sein, erklärt Redie Bereketeab.

Standpunkte

Amnesty-Vorstandsmitglied Mathias John erklärt, was das Gerichtsurteil gegen den Ölkonzern Shell in den Niederlanden bedeutet.
Schritte zur Verteuerung klimaschädlicher Importe zeichnen sich ab. Doch viele praktische Fragen sind dabei ungeklärt, meinen Scott Vaughan und Bernice Lee.
Deutschland sollte seine Abwehrhaltung gegen den Atomwaffenverbotsvertrag aufgeben, findet Melanie Kräuter.

Bewegungsmelder

Mädchen und Frauen mit Behinderungen sind oft doppelt im Nachteil. Aufklärung und Befähigung helfen dabei, Gewalt und Ausgrenzung zu bekämpfen.
Deutsche Textilkonzerne tun immer noch zu wenig für die Einhaltung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten im Ausland, kritisiert Maik Pflaum von der Christlichen Initiative Romero.

Journal

Die Große Koalition hat den Weg frei gemacht für die ILO-Konvention zum Schutz indigener Gemeinschaften. Noch vor den Wahlen im September soll der Bundestag das Abkommen ratifizieren. 
Als wichtige Drehscheibe im weltweiten Goldhandel will die Schweiz mehr Transparenz über die Herkunft des Edelmetalls schaffen. Doch was bringt die neu eingeführte Deklarationspflicht?
Mit Finanzhilfen und Diplomatie will die EU den Konflikt im Jemen entschärfen und seine Folgen lindern. Kritik äußert ein Sprecher an einer von Donald Trumps letzten Amtshandlungen.
Mehr als 700 Städte und Gemeinden in Deutschland tragen den Titel „Fairtrade-Stadt“. Hilft das dem fairen Handel?
Besuche und Telefongespräche: Österreich, Deutschland und Brüssel drängen die äthiopische Regierung, die Lage in Tigray zu beruhigen und humanitäre Hilfe zuzulassen.
Das Leipziger Missionswerk will der Frage nachgehen, was „Mission postkolonial“ bedeutet. Es geht darum, wie Rassismus und Herrschaftsverhältnisse bis heute in der Partnerschaftsarbeit wirken.
Bei der Finanzierung einer Ölpalmplantage in der DR Kongo sieht sich die deutsche Entwicklungsbank DEG neuen Vorwürfen gegenüber. Sie habe eine Chance verstreichen lassen, Gemeinden vor Ort stärker zu beteiligen, sagen Kritiker.
Das Verhältnis der neutralen Schweiz zu den Vereinten Nationen ist kompliziert. Nach langer Vorbereitung möchte sie nun in zwei Jahren erstmals in das wichtigste Gremium der Weltorganisation.
Die EU-Mitglieder haben sich im Grundsatz auf einen neuen Geldtopf geeinigt, aus dem voraussichtlich auch tödliche Waffen ausländischer Armeen finanziert werden können.
Großes Stühlerücken bei den Vereinten Nationen und eine neue Geschäftsführerin für das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de: Unsere Personalmeldungen im März.
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