Wer, wo, was?

Personalia
Großes Stühlerücken bei den Vereinten Nationen und eine neue Geschäftsführerin für das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de: Unsere Personalmeldungen im März.

Kristina Rehbein ist seit Februar neue Geschäftsführerin beim Entschuldungsbündnis erlassjahr.de. Rehbein ist bereits seit 2010 bei dem Bündnis, bis- lang als Referentin für Kampagnen, Vernetzung und Geschäftsführung. Seit 2017 vertritt sie erlassjahr.de im Vorstand des europäischen Entschuldungsnetzwerks Eurodad. Rehbein folgt auf Jürgen Kaiser, der Erlassjahr Ende der 1990er Jahre mitgegründet hatte und nach 23 Jahren in den Ruhestand geht.

 

Vereinte Nationen

UN-Generalsekretär António Guterres hat den Südafrikaner Nicholas Haysom zum Sonderbeauftragten für den Südsudan und zum Leiter der UN-Mission dort ernannt. Haysom, Rechtsanwalt und Diplomat, ist schon lange für die UN tätig, unter anderem war er Sonderbeauftragter für Somalia und für Afghanistan. Im Südsudan folgt er auf den Neuseeländer David Shearer

Der Slowake Ján Kubiš ist neuer UN-Sondergesandter für Libyen und Leiter der UN-Mission UNSMIL. Er löst die bisherige Sonderbeauftragte Stephanie T. Williams aus den USA ab. Der frühere slowakische Außenminister Kubiš war unter anderem UN-Sonderbeauftragter im Irak sowie Sonderbeauftragter der Europäischen Union für Zentralasien.

Der Generalsekretär der UN-Konferenz über Handel und Entwicklung UNCTAD, der Kenianer Mukhisa Kituyi, ist im Februar zurückgetreten. Er stand seit September 2013 an der Spitze von UNCTAD. Auch der Leiter des UN-Büros für die Koordination humanitärer Angelegenheiten OCHA, Mark Lowcock, hat seinen Rücktritt angekündigt, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Der Brite leitet OCHA seit Mai 2017. Er hat sich seitdem vor allem um eine engere Abstimmung zwischen humanitärer Hilfe und langfristig orientierter Entwicklungszusammenarbeit bemüht und zu diesem Zweck etwa die Zusammenarbeit des Büros mit der Weltbank intensiviert.

Evangelische Kirche in Deutschland

Renke Brahms

Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Renke Brahms, scheidet nach 13 Jahren aus seinem Amt. Seine Berufung endet mit der für den Herbst geplanten Neuwahl des EKD-Rates; wegen seines bevorstehenden Ruhestands wird der 64-jährige Theologe nicht mehr zur Verfügung stehen. Brahms war im Jahr 2008 zum ersten Friedensbeauftragten der EKD berufen worden.

 

 

Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung

Tim Kuschnerus, der evangelische Geschäftsführer der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), ist seit Februar im Ruhestand. Kuschnerus war seit 2009 auf diesem Posten mit Sitz im Haus der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Gendarmenmarkt in Berlin. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Bevollmächtigten der EKD bei der Bundesregierung und der Europäischen Union, seit 2013 Martin Dutzmann, bezeichnet Kuschnerus als „Win-Win-Situation“ für die evangelische Entwicklungsarbeit und die EKD.

Das Engagement von Kuschnerus in der Nord-Süd-Arbeit reicht bis auf eine Philippinen-Reise im Jahr 1979 und einen einjährigen Aufenthalt dort 1982 im Rahmen eines Stipendiums des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) zurück. Zehn Jahre später wechselte Kuschnerus, Pastor der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, dann aus dem Gemeindedienst auf die Stelle des Referenten für „Menschenrechtsfragen in der Dritten Welt“ im Kirchenamt der EKD in Hannover. Es folgten Stationen als Ökumene-Referent im Kirchenamt und im Jahr 2001 schließlich der Wechsel nach Bonn zum damals neu gegründeten Evangelischen Entwicklungsdienst (EED). Dort wurde Kuschnerus Leiter des Referats Weltweite Programme, Südosteuropa-Kaukasus und Nahost, bevor er 2009 die Leitung des Berliner EED-Büros und die GKKE-Geschäftsführung übernahm.

Als ein Highlight seiner Laufbahn nennt Kuschnerus die Teilnahme an der Vollversammlung des ÖRK 1998 in Simbabwe, auf der es sehr kontrovers, etwa zum Thema sexuelle Orientierung, zugegangen sei. „Unvergesslich ist die Rede, mit der Nelson Mandela die 1000 Delegierten gerockt hat“, sagt Kuschnerus.

KfW Entwicklungsbank

Michele Diekmann leitet seit Februar das Team Krisenprävention und -bewältigung Jemen, Jordanien und Palästinensische Gebiete. Davor hat sie das Team Vergabe-, Vertrags- und Kreditmanagement geleitet.

Internationaler Gerichtshof (IGH)

Der Völkerrechtswissenschaftler Georg Nolte ist vom UN-Sicherheitsrat und der UN-Generalversammlung zum Richter am Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag gewählt worden. Seine Amtszeit beträgt neun Jahre; Nolte war bisher als Professor für Öffentliches Recht und Völkerrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Beim IGH übernimmt er den Richterposten von Bruno Simma. Der Internationale Gerichtshof kann in Konflikten zwischen Staaten bindende Urteile sprechen und veröffentlicht zudem Gutachten in Völkerrechtsfragen.

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erschienen in Ausgabe 3 / 2021: Sport im Süden
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