Wir konsumieren uns zu Tode

Heft 6 / 2011

Das westliche Wirtschaftsmodell beruht auf Wachstum, das vom Konsum angetrieben wird: Wir wollen immer mehr zu möglichst günstigen Preisen. Doch seit dem Aufstieg der Schwellenländer ist offensichtlich, dass die globalisierte Industriegesellschaft mit ihrem hohen Rohstoff- und Energieverbrauch an ökologische und soziale Grenzen stößt. Ob der Ausweg über "grünes" Wachstum führt oder in eine Gesellschaft ohne Wachstum, ist umstritten. Sicher ist aber: Die reichen Ländern müssen die Vorreiter sein.
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Zivilisationskrise

Heftschwerpunkt

Die vielen Gesichter eines indigenen Konzepts in den Anden
Chinas Entwicklungsmodell stößt an ökologische Grenzen
Für jedes Problem gibt es Fachleute. Die erklären uns etwa, dass man den Finanz- und Staatsschuldenkrisen mit Wirtschaftswachstum beikommt, der Erschöpfung von Öl- und Gasfeldern mit Investitionen in neue Lager und dem Klimaproblem mit der effizientesten Technik. Diese Versprechen glaubt Hans-Joachim Spangenberg nicht, lobt "welt-sichten"-Chefredakteur Bernd Ludermann. Denn Spangenberg blickt auf das Gesamtbild, und das zeigt: Unsere Wirtschaftsweise missachtet entscheidende Grenzen für die Tragfähigkeit des Planeten. Ein Umbruch hin zu einer Wirtschaft mit geringem Energie- und Rohstoffkonsum steht bevor, ob wir das wollen oder nicht.
Derzeit leben nach Angaben der Stiftung Weltbevölkerung 7,16 Milliarden Menschen auf der Erde. Wie viele Menschen sie auf Dauer ertragen kann, kann niemand genau sagen - nicht zuletzt weil das von ihrem Konsumstandard abhängt.
Der Übergang zu „grüner" Technik ist notwendig - aber reicht er aus? Streitgespräch zwischen Claudia Kemfert und Tim Jackson

Welt-Blicke

Nachgeahmte Markenware wird in Mexiko überall billig angeboten
In Thailand schwelt der Konflikt zwischen Opposition und Regierung weiter
In Äthiopien haben sich die Aussichten auf Freiheit und Demokratie verschlechtert. Gespräch mit Berhanu Nega

Standpunkte

Der Stillstand in den Verhandlungen über den Welthandel ist ein Grund zur Sorge
Die Bundeswehr hat viele Probleme. Für eins möchten wir hier eine innovative Lösung ins Spiel bringen: für das Personalproblem.
Hilfszahlungen allein machen Frauen nicht stark
Wie Rockstars und Popsängerinnen der Entwicklungshilfe schaden
Die Vielfalt der Kirchlichen Entwicklungsarbeit ist ein wertvolles Gut
Den ärmsten Ländern will die Weltbank weiter Geld für Kohlekraftwerke geben

Journal

Kommunen wollen Entwicklungszusammenarbeit und Integrationsbemühungen besser miteinander verzahnen.
Dirk Niebel fordert Abschaffung von Agrarexportsubventionen bis 2013.
Klimabündnis vereint Klimaschutz und Entwicklungszusammenarbeit
Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED), Brot für die Welt und die Diakonie Katastrophenhilfe haben den Grundstein für ihr künftiges Domizil in Berlin gelegt.
Wer wissen will, wie es um die Familie in Südafrika bestellt ist, liegt mit dieser Studie richtig.
Mit einer irreführenden Rechnung verschleiert die Gruppe der sieben reichsten Länder plus Russland (G8) ihr Versagen bei der Entwicklungshilfe.
Deutschland und Italien sind hauptverantwortlich dafür, dass die Hilfsversprechen von Gleneagles für Afrika verfehlt wurden.
Ein neues Konzept aus Brüssel befasst sich vor allem mit der Abwehr von Zuwanderern
Globale Impfinitiative GAVI gerät vor Geberkonferenz in die Kritik
Die UN-Konferenz zu den ärmsten Ländern endet dürftig
Ein Gutachten gibt der Schweizer Budgethilfe gute Noten
Südwind feiert Jubiläum mit Forderungen nach einer gerechten Weltwirtschaft
Vor allem korruptionsanfällige Länder erhalten Hilfe für den Klimaschutz
In der Weltwirtschaft werden die Industrieländer in 15 Jahren nicht mehr das Hauptzentrum sein, stellt diese Studie fest.
Kurs in Wuppertal/Bethel wird durch Seminare in drei Erdteilen ergänzt
Die Abgabe auf Flugtickets bringt der Entwicklungshilfe Österreichs nichts
In der „Swiss Malaria Group“ sitzen Pharmakonzerne und NGOs an einem Tisch
Düsteres Szenario zum Wachstum der Weltbevölkerung

Süd-sichten

Dekha Ibrahim Abdi schlichtet Konflikte an der gefährlichen Grenze zwischen Kenia und Somalia
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