Die Idee für ein solches Studium sei aus den Reihen der VEM-Mitgliedskirchen selbst gekommen, sagt Angelika Veddeler, die bei der VEM das Zentrum für Mission und Diakonie leitet. In Afrika und Asien gebe es keine Studiengänge, die auf die Leitung diakonischer Einrichtungen vorbereiten. Ursprünglich sei die Idee gewesen, dass Studierende aus den Mitgliedskirchen sich in den bereits bestehenden Studiengang Sozial-und Diakoniemanagement in Bethel einschreiben könnten. Das mache aber wenig Sinn, weil dieses Studium auf die Arbeit im deutschen Kontext abziele, sagt Veddeler. Wer in Deutschland eine diakonische Einrichtung leite, müsse zum Beispiel viel über die Refinanzierung durch staatliche Organisationen oder auch die Europäische Union wissen. „Das ist für den afrikanischen und asiatischen Kontext völlig irrelevant. In diesen Ländern läuft die Refinanzierung zum Großteil über Stiftungen und nichtstaatliche Organisationen."
Autorin
Deswegen hat die VEM zusammen mit dem IDM das bestehende Curriculum weiterentwickelt, so dass es auf kontextbezogene Fragen eingeht. Die internationale Zusammensetzung des Kurses sei bewusst gewählt, damit die Studierenden von den Erfahrungen der jeweils anderen in ihren Ländern profitieren können, sagt Christoph Wand, Pressesprecher der Vereinten Evangelischen Mission. Die Teilnehmer haben mehrjährige Erfahrung in der Leitung von diakonischen Einrichtungen in ihren Ländern.
Der Kurs in Wuppertal/Bethel wird durch Blockseminare in den kommenden zwei Jahren an kirchlichen Hochschulen in Südafrika, auf den Philippinen und in Tansania ergänzt. Dafür konnten das IDM und die VEM Theologen, Ökonomen und Fachleute in öffentlicher Verwaltung als Dozenten gewinnen. Verschiedene deutsche Einrichtungen und Organisationen haben sich bereit erklärt, Stipendien zur Verfügung zu stellen, darunter auch der Evangelische Entwicklungsdienst.
Neuen Kommentar hinzufügen