Düsteres Szenario zum Wachstum der Weltbevölkerung: Sollte die durchschnittliche Zahl von 2,5 Kindern pro Frau nicht sinken, dann werden nach der jüngsten UN-Prognose am Ende dieses Jahrhunderts 15,8 Milliarden Menschen auf der Erde leben - weit mehr als doppelt so viele wie heute. Sinkt die Geburtenrate auf zwei Kinder, erwarten die UN-Fachleute bis 2050 ein Wachstum auf 9,3 Milliarden Menschen mit danach abnehmender Tendenz.
Besonders stark wächst die Bevölkerung laut der Studie nach wie vor in afrikanischen Ländern. Dadurch erhöhe sich der „Druck" auf die Gesundheits- und Bildungssystem ebenso wie auf die Ernährungslage; soziale Konflikte würden zunehmen, warnte Renate Bähr von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung bei der Vorstellung der Prognose in Berlin. Bähr forderte, die weltweit bereitgestellten Mittel für Familienplanung zu verdoppeln: auf rund 6,7 Milliarden US-Dollar jährlich.
Laut der UN-Bevölkerungsabteilung gibt es keine klare Korrelation zwischen Bevölkerungswachstum und Wohlstandsentwicklung, erläuterte der Leiter der Studie, Thomas Büttner. Zwar wachse die Bevölkerung in den armen Ländern besonders stark, doch spielten auch kulturelle Einflüsse, Aufklärung und politische Steuerung eine erhebliche Rolle.
(di)
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