Arabische Welt: Umworben und umkämpft

Heft 11 / 2010

Der Ölreichtum beschert den Staaten am Persischen Golf satte Gewinne, allen voran Saudi-Arabien, das weltweit über die größten Erdölvorräte verfügt. Das Erdöl begründet auch die geopolitische Bedeutung der Region, in der sich die USA seit der iranischen Revolution immer mehr militärisch engagieren. Die außen- und innenpolitischen Spannungen im Nahen Osten hat das nicht gelöst - eher hat es sie verschärft.
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Arabische Welt

Heftschwerpunkt

Öl ist der Treibstoff der Weltwirtschaft – und die Staaten am Persischen Golf haben reichlich davon.
Der Nahe Osten ist neben Südasien (Pakistan, Indien, Afghanistan) und Ostasien (Nordkorea) die wichtigste und gefährlichste Konfliktregion der Welt.
Amnesty International nennt den Drohnenkrieg der USA einen Bruch des Völkerrechts. Seit Jahren machen die Amerikaner Jagd auf Terroristen mit diesen unbemannten bewaffneten Flugzeugen. Experte Stephen Zunes warnt in „welt-sichten“: Die USA riskieren mit den Angriffen nur eine Stärkung von Gruppen wie Al-Qaida.
Diese Toleranz der Religionen wird seit Jahrhunderten in Syrien gelebt. Aber sie hat auch handfeste machtpolitische Gründe im autoritär geführten, säkularen Einparteienstaat.
Die Bilanz nach siebeneinhalb Jahren Krieg und Besatzung im Irak fällt verheerend aus - vor allem für die Bevölkerung.
Ein Gespräch mit Muslimbruder Ali Laban, er sitzt seit 1995 im ägyptischen Parlament.

Welt-Blicke

Zehn Jahre nach dem Abkommen von Arusha steckt der Friedensprozess in Burundi in einer tiefen Krise.
Mit dem politische Ende der Sowjetunion 1991 brach die jahrzehntelange Kollektivwirtschaft schlagartig zusammen. Plötzlich sind Eigeninitiative und Eigenverantwortung gefragt.
Swami Agnivesh hat eine schwierige Aufgabe. Der Hindu-Mönch soll im Konflikt zwischen der indischen Zentralregierung und den maoistischen Rebellen in Indien vermitteln.

Standpunkte

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte hat seinen Bericht über schwere Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht in der Demokratischen Republik Kongo zwischen 1993 und 2003 vorgelegt.
Für eine echte Entwicklungspolitik wäre es nötig, alle politischen Entscheidungen darauf zu prüfen, inwieweit sie die Lage der Armen weltweit verbessern.
Das auf dem US-Dollar und den USA als Konjunkturlokomotive beruhende System gelangt an sein Ende.
Mit der entwicklungspolitischen Forschung ist es ein bisschen wie mit dem Kapitalismus: Ständig schafft sie neue Dinge, die eigentlich niemand braucht.
Gerade mal 16 Prozent der Weltbevölkerung leben in einem Staat, in dem Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunkanstalten unabhängig und kritisch über politische Entscheidungen berichten können, ohne Sanktionen befürchten zu müssen.

Journal

NGOs fordern eine „Sorgfaltspflicht“ für im Ausland tätige Unternehmen
ÖRK-Netzwerk für behinderte Menschen fordert mehr Engagement für gesellschaftlichen Wandel
Die EU sucht strategische Partner in aller Welt und will damit ihr Image polieren
Die Kanzlerin will den Globalen Fonds „weiterhin auf hohem Niveau“ fördern – zur Überraschung ihres Entwicklungsministers.
Kirchen fordern ein humaneres Fremdenrecht
Kommunale Partnerschaften sollen mehr an Zukunftsfragen arbeiten
Die EU unternimmt nichts gegen den Anstieg der Nahrungsmittelpreise
Neue Ideen nach der enttäuschenden MDG-Konferenz in New York
Das Ruhrgebiet als „Europäische Kulturhauptstadt 2010“ bringt neue Impulse für die Eine-Welt-Arbeit.
In 29 Staaten weltweit ist das Ausmaß von Hunger und Mangelernährung ernst bis sehr ernst.
Glaubt man der Selbstdarstellung des UN Millennium Project, dann sind die Millenniumsdörfer in Afrika ein voller Erfolg. Laut einer Studie des Center for Global Development (CGD) in Washington ist das ziemlich vermessen.
Die Christliche Initiative Romero will auf die miserablen Arbeitsbedingungen in Aldi-Zulieferfirmen aufmerksam machen.
Gespräch mit Otmar Oehring, Menschenrechtsreferent beim katholischen Missionswerk Missio in Aachen
Die kambodschanische Regierung hat sich den Kampf gegen häusliche Gewalt auf die Fahnen geschrieben.

Süd-sichten

Farid Esack, Professor für islamische Studien an der Universität Johannesburg, gilt als einer der wenigen Vertreter einer islamischen Befreiungstheologie.
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