Deutschland verzeichnet Spendenrückgang

Berlin - In Deutschland sind im vergangenen Jahr knapp fünf Milliarden Euro gespendet worden. Das seien rund 700 Millionen Euro beziehungsweise zwölf Prozent weniger als 2022, hieß es am Freitag in Berlin bei der Vorstellung der „Bilanz des Helfens“ 2023 des Deutschen Spendenrats. Die Spendeneinnahmen entsprächen zwar in etwa denen der guten Spendenjahre 2017 und 2019. Der erneute Rückgang bei der Zahl der Spendenden gebe jedoch Anlass zur Sorge.

Mexiko: Aktivistin für die Suche nach Verschwundenen ermordet

Mexiko-Stadt - Unbekannte haben in Mexiko eine Aktivistin für die Suche nach Verschleppten getötet. Ein Mann habe den Schönheitssalon der Menschenrechtlerin Ángela Meraz León im nordmexikanischen Bundesstaat Baja California am Donnerstag (Ortszeit) betreten und unmittelbar mehrfach auf sie geschossen, berichtete die Wochenzeitschrift „Zeta Tijuana“ in ihrer Online-Ausgabe.

Klimaforscher Fink: Einhaltung der 1,5 Grad immer unwahrscheinlicher

Berlin/Essen - Der Klimaforscher Andreas Fink ist skeptisch, dass es gelingen wird, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Noch sei das Ziel einhaltbar, sagte Fink den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). „Aber es wird immer unwahrscheinlicher. Ich persönliche glaube angesichts der Emissionsentwicklung weltweit nicht, dass es noch realistisch ist.“

Menschenrechtler: China zwingt schon vierjährige Tibeter in Internate

Göttingen - Die chinesische Regierung zwingt nach Angaben von Menschenrechtlern mehr als 80 Prozent der tibetischen Kinder in Internate. Oft würden schon Vierjährige monatelang von ihren Eltern getrennt, weil das staatliche Internat hunderte Kilometer vom Heimatdorf entfernt liege, erklärte die Gesellschaft für bedrohte Völker am Donnerstag in Göttingen. Insgesamt müssten Hunderttausend Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren Internate besuchen, um sie von ihrer Sprache und tibetischen Identität abzuschneiden.

Hilfswerke schlagen wegen Eskalation im Ostkongo Alarm

Frankfurt a.M. - Hilfswerke haben nach einer weiteren Eskalation des Konflikts im Osten des Kongo vor den Auswirkungen für die Bevölkerung gewarnt. Die Lage sei sehr besorgniserregend, erklärte „Ärzte ohne Grenzen“ am Donnerstag. Laut „Save the Children“ sind unter den Zehntausenden neuen Vertriebenen mindestens 78.000 Kinder. Im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat sich der seit Jahrzehnten anhaltende Konflikt zwischen Milizen und der Regierung verschärft.

Panzer im Rampenlicht

seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und der von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufenen Zeitenwende hofieren und fördern Europas Politiker die europäischen Waffenhersteller ganz offen. Die Rüstungskonzerne profitieren nicht nur finanziell von den Krisen und Kriegen weltweit, sondern haben auch einen Imagewandel erfahren: "Aus der Schmuddelecke ins Rampenlicht" - so hat mein Kollege Tillmann Elliesen seinen Artikel dazu treffend betitelt.

Amnesty wirft Militär in Myanmar tödlichen Luftangriff auf Dorf vor

Berlin - Amnesty International wirft den Streitkräften in Myanmar einen tödlichen Luftangriff auf ein Dorf nahe der Grenze zu Indien vor. Dabei seien am 7. Januar 17 Menschen, allesamt Zivilisten, getötet worden, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag. Unter den Opfern seien neun Kinder. Mehr als 20 weitere Menschen seien verletzt worden. Mehrere Häuser seien bei den Angriffen während eines Gottesdienstes zerstört, eine Schule und eine Kirche schwer beschädigt worden.

EU-Lieferkettengesetz: Deutschland hält sich raus

Berlin - Deutschland wird am kommenden Freitag dem in Brüssel bereits ausgehandelten Kompromiss zum EU-Lieferkettengesetz nicht zustimmen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erklärte am Dienstag in Berlin, die FDP habe das abgelehnt: "Dass sich Deutschland aufgrund einer ideologisch motivierten Blockade der FDP bei der anstehenden Abstimmung enthalten muss, enttäuscht mich sehr", erklärte Heil. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International kommentierten die Vorgänge als skandalös.

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