Myanmar: UN-Ermittler werfen Militär-Junta schwere Verbrechen vor

Genf - In den drei Jahren seit dem Putsch hat das Militär in Myanmar laut UN-Ermittlern schwere Verbrechen verübt. Bei den Angriffen des Militärs auf Oppositionelle oder mutmaßliche Gegner seien Tausende Menschen getötet worden und etwa zwei Millionen vertrieben worden, erklärte der Leiter der UN-Untersuchungsgruppe für Myanmar, Nicholas Koumjian, am Dienstag in Genf.

Äthiopien: Regierungsinstitut bestätigt mehr als 400 Hungertote

Nairobi/Addis Abeba - In den äthiopischen Regionen Tigray und Amhara sind mindestens 400 Menschen aufgrund der Dürre in den vergangenen sechs Monaten verhungert. Das teilte das von der äthiopischen Regierung betriebene Ombudsman-Institut am Dienstag laut einem Bericht des britischen Senders BBC mit. Bisher hatte die Regierung wiederholt abgestritten, dass Menschen verhungern. Vermutlich liegt die Zahl der Toten weit höher.

Kolumbien: Feuerpause mit der ELN-Guerilla verlängert

Berlin, Bogotá - Die Regierung Kolumbiens und die ELN-Guerilla haben sich auf eine einwöchige Verlängerung ihrer Feuerpause geeinigt. In der Zeit soll die bisherige Waffenruhe ausgewertet und über das weitere Vorgehen entschieden werden, hieß es in einer vom Hochkommissar für Frieden veröffentlichen Erklärung vom Montag (Ortszeit). Die beiden Konfliktparteien führen derzeit ihre sechste Verhandlungsrunde in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Die Feuerpause war am 3.

Strafgerichtshof-Ankläger fordert mehr Einsatz gegen Gewalt im Sudan

Nairobi/New York - Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC), Karim Khan, sieht Anzeichen für Kriegsverbrechen im Sudan. „Wir müssen mehr tun“, sagte der Jurist vor dem UN-Sicherheitsrat in New York am Montag (Ortszeit). Die Lage in dem Land sei in jeglicher Hinsicht entsetzlich. Es gebe hinreichend Gründe für die Annahme, dass Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen werden.

EU-Gericht stärkt Recht auf Familienzusammenführung

Brüssel, Luxemburg - Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) hat ein unbegleiteter minderjähriger Flüchtling auch dann das Recht auf Familienzusammenführung, wenn er während des Verfahrens volljährig geworden ist. Das Recht auf Familienzusammenführung dürfe nicht mit der Volljährigkeit zum Zeitpunkt der Entscheidung erlöschen, erklärten die Richter am Dienstag in Luxemburg. Sonst könnten Behörden die Bearbeitung absichtlich verzögern.

Kolumbien brennt

Bogotá - Lodernde Waldbrände, überhitzte Städte - Kolumbien leidet unter einer beispiellosen Hitzewelle. Alle paar Stunden aktualisiert die Regierung die Zahl gelöschter und noch aktiver Feuer. Am Sonntag rief Präsident Gustavo Petro den Katastrophenfall aus und bat um internationale Hilfe. Er befürchte, die Waldbrände könnten sich im Februar in die Amazonas-Region ausdehnen und gravierende Ausmaße annehmen. „Das könnte sich zu einem globalen Notstand entwickeln.“

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