Gut zehn Jahre ist Chinas große Initiative für neue Land- und Seeverbindungen in alle Welt (Belt and Road, BRI) nun alt. Zum Geburtstag dieser „neuen Seidenstraße“ hat Chinas Regierung angekündigt, den Schwerpunkt künftig nicht mehr auf riesige Projekte wie Häfen und Schnellstraßen zu legen, sondern auf kleinere und grünere Investitionen.
Das gilt aber nicht für Investitionen in die Landwirtschaft, gerade in Afrika, findet eine neue Studie der Organisation Grain. Hier investierten chinesische Firmen in Großfarmen und in deren Mechanisierung und setzten damit die Aneignung von Land in Afrika (land grabbing) fort, zum Beispiel in Tansania und Benin. Das Ziel ist laut Grain, neue Quellen für Importe von Mais und Soja für die wachsende Schweine- und Hühnerzucht in China zu schaffen und weniger von Einfuhren aus den USA und Brasilien abhängig zu sein.
China nutzt laut Grain die Investitionen in Häfen im Rahmen der BRI auch, um die Fischgründe anderer Staaten stärker auszubeuten, darunter Somalias und Pakistans. Und chinesische Online-Händler investierten in Südostasien, um Kunden zu Haus neue Arten Früchte von dort anbieten zu können.
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