Entwicklungspolitik
Beim Kampf gegen Korruption im globalen Süden helfen einzelne Entwicklungsprojekte nur wenig, sagt eine Studie.
Wegen der weltweiten Corona-Pandemie steigen bei Brot für die Welt die Spendeneinnahmen. Bei den aus Kirchensteuern finanzierten Mitteln für den Entwicklungsdienst rechnet das Werk allerdings mit dramatischen Rückgängen.
Sogar für Brüsseler Verhältnisse war es ein zähes Ringen: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich bei ihrem Gipfel im Juli erst nach vier Tagen und Nächten auf den Mehrjährigen Finanzrahmen und einen Corona-Wiederaufbauplan geeinigt. Der von der EU-Kommission geplante Aufwuchs der Entwicklungshilfe wurde dabei geopfert. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
Mehr Flexibilität für die Projektförderung nichtstaatlicher Hilfsorganisationen, zusätzliche Milliarden für die bilaterale und multilaterale Krisenbewältigung und mehr Geld für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft – das Programm des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) zur Unterstützung der Partnerländer in der Corona-Pandemie nimmt Fahrt auf.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) setzt sich für mehr Frauen in Führungspositionen von Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen ein.
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat Corona-Hilfen in zweistelliger Millionenhöhe für die Textilindustrie in Entwicklungsländern angekündigt.
Entwicklungspolitik wird in den Medien insgesamt eher verzerrt dargestellt, findet eine Mehrheit der Deutschen. Gefragt sind fundierte und glaubhafte Informationen, heißt es in einer Studie.
Das Hilfswerk Caritas International sieht eine zunehmende Instrumentalisierung der humanitären Hilfe durch die Politik. Es gehe zu wenig um das Leben der Hilfesuchenden, beklagt die Organisation. Nötig seien außerdem mehr finanzielle Hilfen.
Knapp neun Prozent der Weltbevölkerung leiden an Hunger - Tendenz steigend. Drei Milliarden Menschen können sich zudem keine gesunde Ernährung leisten. Hilfswerke fordern ein Umdenken der Politik.
Die britische Regierung will die Entwicklungs- und Außenpolitik in einem Ministerium zusammenlegen. Viele Fachleute kritisieren die Fusion scharf. Andere sehen darin eine Chance.
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