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Österreichs Politik ist zu wenig auf entwicklungspolitische Ziele fokussiert. Zu diesem Ergebnis kommen Prüfer der OECD in ihrem Peer Review, der Ende Februar in Wien präsentiert wurde. Hilfswerke fordern, dass die türkis-grüne Regierung ihre angekündigte Strategie umsetzt.
Die Botschaft zur Internationalen Zusammenarbeit für die Jahre 2021–2024 geht nach der Verabschiedung im Bundesrat als Nächstes ins Parlament. Hilfsorganisationen befürworten einige Änderungen, die nach der öffentlichen Vernehmlassung des Entwurfs vorgenommen wurden, und kritisieren andere.
Vier nationale Kirchengremien sowie zahlreiche kirchliche Gemeinden und Organisationen haben die Plattform „Kirche für Konzernverantwortung“ gegründet, um die Konzernverantwortungsinitiative zu unterstützen, über die in diesem Jahr entschieden wird.
Deutschland stoppt die Entwicklungszusammenarbeit mit Myanmar wegen andauernder Verbrechen an der Volkgruppe der Rohingya. Die Bundesregierung ist außerdem dafür, dass die EU-Kommission weitere Sanktionen prüft.
Der deutsche Bundestag hat den Weg freigemacht für eine EU-Verordnung, die den Handel mit sogenannten Konfliktmineralien regulieren soll. Die Opposition und nichtstaatliche Organisationen begrüßen das, hätten sich aber mehr Transparenz und schärfere Sanktionen gewünscht.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will den Kampf gegen armutsbezogene Tropenkrankheiten (NTDs) verstärken. Das Deutsche Netzwerk gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (DNTDs) fordert einen „umfassenden Beitrag“ Deutschlands. Doch die Regierung hält ihre Karten bedeckt.
Das gemeinsame Agrarinstitut der EU und der AKP-Staaten wird nach über dreieinhalb Jahrzehnten abgewickelt. Fachleute reagieren zwiegespalten auf die Nachricht.
Mit Aktionen des zivilen Ungehorsams machen Schweizer Klimaaktivisten Druck auf Schweizer Großbanken. Sie nehmen Geldstrafen in Kauf, um diese zum Ausstieg aus klimaschädlichen Investitionen zu bewegen.
Die katholische Kirche wird im Zentrum von Ruandas Hauptstadt Kigali eine Kathedrale auf dem Gelände des ehemaligen Nyarugenge-Gefängnisses bauen. Der Präsident des Landes und die Kirchenführung sind begeistert von den Plänen, manche Ruander nicht so sehr.
Das Oberste Gericht in Neu-Delhi will prüfen, ob christliche und muslimische Dalits künftig als gelistete Kasten (scheduled caste) anerkannt werden sollen. Das würde ihnen Zugang zu allgemeinen Gleichstellungsprogrammen verschaffen, den sie im Unterschied zu Dalits mit anderer Religionszugehörigkeit nicht haben.
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