Heftschwerpunkt
Mehr als 140 Nobelpreisträger haben die chinesische Regierung aufgefordert, den Dissidenten und Nobelpreisträger Liu Xiaobo aus der Haft zu entlassen. Er hatte politische Reformen verlangt. Die Kommunistische Führung sieht sich zunehmend unter Druck, mehr Meinungsfreiheit zuzulassen.
Gegründet wurde Lateinamerikas erste reine Internetzeitung, weil das Geld für eine Papierausgabe fehlte. Heute steht „El Faro“ aus El Salvador für kritischen Qualitätsjournalismus.
Eine lautstarke Demokratiebewegung fordert in Malaysia saubere Wahlen. Zu ihrem Wachstum haben neue Medien beigetragen.
Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen beklagt eine zunehmende Zensur des Internets. In dem Bericht „Feinde des Internets“ werden China, Syrien, Iran, Bahrain und Vietnam besonders hervorgehoben - fünf von mehr als 40 Ländern weltweit, die das Netz überwachen.
Kirchen und Geistliche verbreiten ihre Botschaften zunehmend über das Internet. Die Folgen sind zwiespältig.
In Lanet Umoja in der kenianischen Provinz Rift Valley wird getwittert, was das Zeug hält. Vor einem Jahr hat sich Chief Francis Kariuki von dem einheimischen IT-Experten Njoha Gathua den Twitter-Account @chiefkariuki einrichten lassen – als Alarmsystem gegen die ausufernde Kriminalität. Inzwischen hat sich der Kurznachrichtendienst zu einem vielfältig genutzten kommunalen Kommunikationsnetzwerk entwickelt.
Mehr als zwei Drittel aller Erwachsenen in Ghana besitzen ein Mobiltelefon. Das nutzen zwei Gesundheitsprojekte, um Menschen zu erreichen, zu denen sie sonst nur schwer Zugang hätten.
Die US-amerikanische Organisation „Invisible Children“ hat sich vorgenommen, dem Treiben der Lord's Resistance Army ein Ende zu machen – mit Hilfe des Internet und von Social-Media-Kanälen.
Die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien galten lange als Hoffnungsträger im Kampf gegen die Armut. Inzwischen ist klar: Ihre Wirkungen sind begrenzt.
Wavoeké Loviton liebt Holz. Um daraus ein Tam-Tam, eine für Benin typische Trommel zu bauen, braucht er ein gutes Gehör, viel Gespür für den Rohstoff – und Muskelkraft.
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