Gipfel für Behindertenrechte startet mit Warnung vor Rückschritten

Berlin - Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat beim Weltgipfel für die Rechte von Menschen mit Behinderungen den Wert einer vielfältigen und gleichberechtigten Gesellschaft verteidigt. „Diversität, Teilhabe und Inklusion werden zunehmend infrage gestellt, sogar angegriffen“, sagte er bei der Eröffnung des „Global Disability Summit“ am Mittwoch in Berlin. „Wir werden das nicht zulassen.“ Auch Vertreter der UN und von Selbsthilfeorganisationen warnten vor Rückschritten.

Hilfsorganisation: Weltgipfel der Behinderten gerade jetzt wichtig

Berlin - Angesichts der dramatischen Einschnitte bei Hilfsgeldern ist der am Mittwoch beginnende Weltgipfel der Menschen mit Behinderungen („Global Disability Summit“) laut Handicap International besonders wichtig. „In der Politik und der Öffentlichkeit wird der Wert von Dingen wie Diversität, Inklusion, Verteilungsgerechtigkeit immer stärker infrage gestellt“, sagte die stellvertretende Direktorin der Hilfsorganisation, Blandine Bouniol, dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Expertin: BMZ-Auflösung würde Deutschlands Ansehen "enorm schaden"

London/Berlin - Entwicklungsexpertin Mikaela Gavas warnt vor einer voreiligen Auflösung des deutschen Entwicklungsministeriums. „Für viele Entwicklungsländer sähe das so aus, als würde Deutschland die USA kopieren und zu einer Art ‚Germany first‘ zurückkehren wollen“, sagte die Geschäftsführerin des US-Thinktanks Center for Global Development (CGD) dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Eine Auflösung des Entwicklungsministeriums würde Deutschlands Ansehen in der Welt enorm schaden.“

UN: Kriegsflüchtlinge besonders von Erdbeben in Myanmar betroffen

Genf, Washington - Das Erdbeben in Myanmar hat laut den Vereinten Nationen die Geflüchteten im Land besonders hart getroffen. Knapp die Hälfte der 3,5 Millionen Vertriebenen lebten in den Katastrophengebieten, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf mit. Die Menschen litten ohnehin schon unter dem grausamen Konflikt, der vor vier Jahren mit dem Putsch des Militärs begonnen hat, sagte UNHCR-Sprecher Babar Baloch.

Afghanistan: Taliban kritisieren Abschiebungen aus Pakistan und Iran

Frankfurt a.M./Islamabad - Die Taliban dringen auf einen Stopp der Abschiebung von Afghaninnen und Afghanen aus Pakistan und dem Iran. Der afghanische Flüchtlingsminister Mawlawi Abdul Kabir rief dazu auf, den Menschen eine freiwillige Rückkehr zu ermöglichen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Bakhtar News Agency am Dienstag berichtete. In Pakistan war am Montag ein Ultimatum zur freiwilligen Ausreise hunderttausender afghanischer Staatsangehöriger abgelaufen.

Medienberichte: US-Erdbebenhilfe stockt wegen USAID-Auflösung

Washington - Die Auflösung der Entwicklungsbehörde USAID hat Medienberichten zufolge eine schnelle US-Hilfe für Erdbebenopfer in Myanmar stark behindert. Die „Washington Post“ zitierte am Montag den früheren leitenden USAID-Mitarbeiter Chris Milligan, zuständig für Myanmar unter dem Präsidenten Barack Obama: „Andere Nationen haben mobilisiert, wir haben nicht, weil wir die Teile der Regierung mit der Fähigkeit zum Eingreifen stillgelegt haben.“

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