Standpunkte

Der sogenannte Friedensprozess in Nahost besteht darin, dass Israel zerbombt, was die Palästinenser dann mit internationaler Hilfe wieder aufbauen. Europa könnte jetzt ein Zeichen setzen, dass es dabei nicht mehr mitmachen will.
Vitaminhaltige Erdnusspaste oder mit Mineralien angereicherter Reis: Industrie und Hilfs-organisationen setzen bei der Bekämpfung von Mangel-ernährung auch auf Lebensmittel mit gesunden Zusatzstoffen. Aber das Heilsversprechen der therapeutischen Fertigprodukte ist gefährlich, meint "welt-sichten"-Redakteurin Gesine Kauffmann. Denn die wahren Ursachen für die mangelhafte Ernährung rücken in den Hintergrund.
Das Gerücht hält sich hartnäckig, Kinder seien die besseren Menschen. Das glaubt man jetzt offenbar auch im Deutschen Institut für Entwicklungspolitik in Bonn, einer bislang durchaus seriösen Einrichtung.
Mit der entwicklungs-politischen Zivilgesellschaft und der Regierung verhält es sich so wie bei einem alten Ehepaar. Mitunter gehen sich beide gewaltig auf den Keks, nörgeln aneinander herum und piesacken sich. Aber gleichzeitig kommen sie nicht voneinander los.
Für die Seenotrettung im Mittelmeer ist kein Geld mehr da. Sollen sie doch schwimmen, die Flüchtlinge. Oder einfach anms Ufer treiben lassen, denkt sich der Innenminister.
Die globalen Krisen können nur gemeinsam bewältigt werden. Im kommenden Jahr kann
die internationale Gemeinschaft Weichen stellen für ein Zusammenleben, das ökologische Grenzen beachtet und soziale Spannungen überwindet.
Drei von vier der Ebola-Toten in Liberia sind weiblich. Frauen haben ein höheres Risiko, sich anzustecken, und müssten deshalb gezielt unterstützt werden. Gleichzeitig können sie viel dazu beitragen, eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Den Islamischen Staat aufs Korn zu nehmen, wird den Krieg in Syrien und im Irak nicht eindämmen. Die Terrormiliz im Zweistromland ist nicht der Kern des Problems, sondern ein Symptom der gewaltsamen Umbrüche.
Die großen Bekleidungsfirmen wollen beim Textilbündnis von Entwicklungsminister Gerd Müller nicht mitmachen. Den Spott, den er dafür erntet, hat Müller selbst verschuldet. Dabei gibt das Bündnis die richtige Richtung vor.
Jeder fünfte der ärmsten Menschen weltweit ist behindert. Für sie ist es besonders schwer, der Armut zu entkommen. Das wiederum hindert sie daran, zur Entwicklung ihrer Heimatländer beizutragen. Dabei braucht es manchmal gar nicht viel, den Kreislauf von Armut und Behinderung zu durchbrechen.
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