Medikamente
Die Weltgesundheitsorganisation warnt: Jedes zehnte Medikament, das in ärmeren Ländern eingenommen wird, wirkt entweder gar nicht oder zu wenig. Besonders häufig gefälscht würden Antibiotika und Mittel gegen Malaria, heißt es in einem neuen Bericht.
Im Senegal gehen muslimische und christliche Religionsführer gegen illegalen Medikamentenhandel vor.
Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) richtet seit 25 Jahren regelmäßige Treffen zwischen Vertretern kirchlicher Werke und der Pharmaindustrie aus. Sie will sich künftig ein Stück weit zurückziehen.
Der Mönch Anselm Adodo hat in Nigeria das Unternehmen Paxherbals gegründet. Darin vereint er traditionelle Pflanzenheilkunde mit moderner Wissenschaft. Ein durchschlagender Erfolg – wenn nur die Chinesen nicht wären.
Venezuela steckt fast zwei Jahre nach dem Tod von Hugo Chávez in einer tiefen Krise. Die Mangelwirtschaft hat auch das Gesundheitssystem erreicht.
Der Versand von Arzneimitteln von Nord nach Süd gilt in der Entwicklungszusammenarbeit als Auslaufmodell. Doch die Beschaffung vor Ort stellt Kliniken in armen Ländern noch vor große Probleme.
Viele Menschen in El Salvador kurieren sich am liebsten selbst – nicht nur, weil sie arm sind. In Apotheken werden sie dazu ermuntert. Das hat manchmal kuriose Wirkungen, bisweilen ist es aber gefährlich.
Schlafkrankheit, Elefantiasis und Flussblindheit: An diesen Krankheiten leiden vor allem arme Menschen in den Tropen. Für die Pharmaindustrie winken da keine Profite. Dennoch kann man sie dazu bringen, neue Medikamente zu entwickeln.
Die Pharmaindustrie gilt als undurchsichtig und ausbeuterisch. Dabei folgt ihr Geschäft ganz klaren Regeln, diktiert von den Zulassungsbehörden. Es ist langwierig, teuer – und lückenhaft. Geforscht wird dort, wo es sich am meisten lohnt.
Ein Tropfen für die Gesundheit: Ein Junge aus Jalalabad in Afghanistan erhält eine Polioimpfung. Der Impfstoff ist altbekannt und die Vereinten Nationen unterstützen den Einsatz. Neuartige Medikamente aber sind für viele Menschen in Entwicklungsländern oft unerschwinglich. Für manche Armutskrankheiten werden sie viel zu langsam entwickelt, weil das nicht lukrativ ist.
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