Medikamente
Der Mönch Anselm Adodo hat in Nigeria das Unternehmen Paxherbals gegründet. Darin vereint er traditionelle Pflanzenheilkunde mit moderner Wissenschaft. Ein durchschlagender Erfolg – wenn nur die Chinesen nicht wären.
Venezuela steckt fast zwei Jahre nach dem Tod von Hugo Chávez in einer tiefen Krise. Die Mangelwirtschaft hat auch das Gesundheitssystem erreicht.
Der Versand von Arzneimitteln von Nord nach Süd gilt in der Entwicklungszusammenarbeit als Auslaufmodell. Doch die Beschaffung vor Ort stellt Kliniken in armen Ländern noch vor große Probleme.
Viele Menschen in El Salvador kurieren sich am liebsten selbst – nicht nur, weil sie arm sind. In Apotheken werden sie dazu ermuntert. Das hat manchmal kuriose Wirkungen, bisweilen ist es aber gefährlich.
Schlafkrankheit, Elefantiasis und Flussblindheit: An diesen Krankheiten leiden vor allem arme Menschen in den Tropen. Für die Pharmaindustrie winken da keine Profite. Dennoch kann man sie dazu bringen, neue Medikamente zu entwickeln.
Die Pharmaindustrie gilt als undurchsichtig und ausbeuterisch. Dabei folgt ihr Geschäft ganz klaren Regeln, diktiert von den Zulassungsbehörden. Es ist langwierig, teuer – und lückenhaft. Geforscht wird dort, wo es sich am meisten lohnt.
Ein Tropfen für die Gesundheit: Ein Junge aus Jalalabad in Afghanistan erhält eine Polioimpfung. Der Impfstoff ist altbekannt und die Vereinten Nationen unterstützen den Einsatz. Neuartige Medikamente aber sind für viele Menschen in Entwicklungsländern oft unerschwinglich. Für manche Armutskrankheiten werden sie viel zu langsam entwickelt, weil das nicht lukrativ ist.
Billiger, schneller und einfacher: Immer öfter testen Schweizer Pharma-Multis ihre Medikamente in Entwicklungs- und Schwellenländern. Damit steigt die Gefahr, dass internationale ethische Standards nicht eingehalten werden. Die Erklärung von Bern (EvB) fordert die Schweizer Regierung auf, dagegen vorzugehen.
Die Arzneimittelfirma Spitzner geht im Streit um ihr Medikament „Umckaloabo“ in die Offensive. Im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit um die Patentierung des Mittels werfen Hilfswerke dem Unternehmen „Biopiraterie“ vor.
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