Italien setzt auf enge Zusammenarbeit mit den Staaten Afrikas

Rom - Das Ziel einer stärkeren Zusammenarbeit hat am Montag den Italien-Afrika-Gipfel in Rom bestimmt. Zu dem hochrangig besetzten Treffen waren unter anderen die Präsidenten der drei Europäischen Institutionen angereist. „Wenn Afrika wächst, wächst auch Europa, und damit wächst auch die ganze Welt“, sagte die Präsidentin des Europäischen Parlamentes, Roberta Metsola, am Montag im Saal des Palazzo Madama, dem Sitz des italienischen Senats. Rund 60 Delegationen aus Afrika, internationaler Organisationen und der Europäischen Union waren dort zusammengekommen.

Experte fordert mehr Geld für Klima-Anpassung in Krisenländern

Frankfurt a.M. - Fragile Länder müssen laut dem Ostafrika-Experte Shashwat Saraf viel mehr Mittel für die Anpassung an den Klimawandel erhalten. Ansonsten drohten weitere Konflikte oder die Verschärfung aktueller bewaffneter Auseinandersetzungen, sagte der Notfalldirektor der Hilfsorganisation IRC für die Region dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Zusammenhang zwischen der Klimakrise und bewaffneten Konflikten sei hinlänglich bekannt.

Kenia: Oberstes Gericht stoppt Entsendung von Polizisten nach Haiti

Kampala/Nairobi - Kenias Oberster Gerichtshof hat dem Plan der Regierung, Polizeibeamte zur Bekämpfung von Banden nach Haiti zu entsenden, ein Ende bereitet. Wie die kenianische Zeitung „The Standard“ am Freitag berichtete, entschied das Gericht, dass der geplante Einsatz illegal sei, da der Nationale Sicherheitsrat keine rechtliche Befugnis habe, Polizeibeamte ins Ausland zu entsenden. Lediglich das Militär, nicht aber die Polizei, könnten für friedenserhaltende Missionen wie in Haiti eingesetzt werden.

Neue Zahlungen für UN-Palästinenserhilfswerk vorerst ausgesetzt

Berlin, New York - Nach Vorwürfen gegen das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA haben mehrere Staaten einen vorübergehenden Stopp neuer Hilfszahlungen angekündigt. Auch Deutschland wird bis zum Ende der Aufklärung in Abstimmung mit anderen Geberländern temporär keine neuen Mittel für UNRWA in Gaza bewilligen, wie das Auswärtige Amt und das Bundesentwicklungsministerium am Samstagabend in Berlin mitteilten. Mehreren Mitarbeitenden des UN-Hilfswerks wird vorgeworfen, in den Angriff auf Israel am 7. Oktober involviert gewesen zu sein.

Gaza: UN sehen Gefahr von Übergreifen der Gewalt auf die Stadt Rafah

Genf - Der Leiter des UN-Menschenrechtsbüros in den besetzten palästinensischen Gebieten, Ajith Sunghay, hat vor einem Übergreifen der Gewalt auf die Stadt Rafah im südlichen Gaza-Streifen gewarnt. Dies hätte katastrophale Folgen für die mehr als 1,3 Millionen Menschen, die dort zusammengepfercht leben, sagte Sunghay am Freitag in einer Videokonferenz über den Nahost-Krieg in Genf. Die meisten von ihnen seien Geflüchtete.

Nigeria: Verdächtige nach Angriffen mit über 50 Toten festgenommen

Nairobi/Abuja - Nach Angriffen auf Dörfer in Zentralnigeria mit mehr als 50 Toten sind mehrere Verdächtige festgenommen worden. Die neun Männer würden beschuldigt, am Mittwoch mehrere Dörfer in der Umgebung der Stadt Mangu überfallen und über 50 Bewohner erschossen zu haben, darunter viele Frauen und Kinder, berichtete die nigerianische Zeitung „Premium Times“ am Freitag. Die Opferzahl war zunächst mit mindestens 30 angegeben worden. Auslöser der Gewalt war dem Bericht zufolge ein Konflikt zwischen ethnischen Gruppen.

Mali: Militärregierung beendet Friedensabkommen mit Tuareg

Nairobi/Bamako - Die malische Militärregierung hat das Abkommen für Frieden und Versöhnung von 2015 mit den Tuareg-Gruppen aus dem Norden aufgekündigt. Ein Sprecher erklärte am Donnerstagabend im Staatsfernsehen, es solle einen neuen Friedensprozess geben. Er rief alle betroffenen Gruppen des Landes, sich daran zu beteiligen. Das Abkommen war in Algerien zwischen der Regierung und Tuareg-Koalition CMA geschlossen worden, um den Kämpfen im Norden des Landes ein Ende zu setzen.

Aktivist im Niger: Migration ist wieder sicherer geworden

Frankfurt a.M./Agadez - Im Niger können Migranten laut Aktivisten wieder auf weniger gefährlichen Wegen reisen. Nach der Abschaffung eines auch auf Druck der EU eingeführten Anti-Migrations-Gesetzes seien die Routen sicherer geworden, sagte Azizou Chéhou vom Netzwerk „Alarmphone Sahara“ dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es gebe nach wie vor viele Risiken, aber Migranten und Flüchtlinge seien auf dem Weg nach Norden nicht mehr gezwungen, auf besonders gefährliche Wege durch die Wüste auszuweichen.

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