Medikamente
Uganda hatte in den 1980er Jahren eine der höchsten HIV/Aids-Raten in Afrika. Die Bekämpfung der tödlichen Viruskrankheit dort ist eine Erfolgsgeschichte. Durch den Stopp der US-Hilfe droht nun ein herber Rückschlag.
Um gefälschte Medikamente und solche von minderer Qualität aufzuspüren, arbeitet das Deutsche Institut für ärztliche Mission (Difäm) in einem „Minilab-Netzwerk“ mit zurzeit 19 Partnern aus 13 Ländern zusammen. Deren Erkenntnisse speisen auch die WHO-Datenbank.
Wegen minderwertiger und gefälschter Medikamente sterben allein in Subsahara-Afrika Jahr für Jahr eine halbe Million Menschen. In Malawi sind Arzneimittelfälschungen für Kriminelle lukrativ und eine enorme Belastung für die Gesellschaft.
Antibiotika wie Penicillin retten Leben und machen viele Operationen erst sicher. Doch weil sie oft falsch eingesetzt werden, auch in armen Ländern, verlieren sie an Wirkung. Eine entscheidende Waffe gegen schwere Infektionen steht auf dem Spiel, sagt Benedikt Huttner von der Weltgesundheitsorganisation.
Während der Corona-Pandemie drängten Fachleute in Süd und Nord darauf, die Produktion von Medikamenten vor allem in Afrika auszubauen. Dazu braucht es Ausdauer und Investitionen, die erst langsam in Gang kommen.
Seit sechzehn Jahren verhandelt die Schweiz mit Indien über ein Freihandelsabkommen. Den Verhandlungsstand hütet die Regierung wie ein Geheimnis, kritisieren NGOs. Umso mehr sorgt ein Leak für Aufregung.
Im nigerianischen Bundesstaat Ondo sterben doppelt so viele Menschen an Lassafieber wie am Coronavirus. Dennoch sind Gesundheitsprojekte dazu selten und unterfinanziert.
Fälle von Bluthochdruck und Diabetes sind in Subsahara-Afrika dramatisch gestiegen - zwei Millionen Menschen sterben in Afrika südlich der Sahara jedes Jahr daran. Doch die Krankheiten ließen sich in Schach halten.
Im Bundesstaat Kano in Nordnigeria wollen sich viele Menschen nicht gegen Covid-19 impfen lassen. Dahinter stecken keine Verschwörungstheorien, sondern schlechte Erfahrungen mit dem Pharmaunternehmen Pfizer.
Im globalen Süden haben immer mehr Menschen Diabetes. Gleichzeitig mangelt es an dem wichtigen Wirkstoff Insulin, wie eine Studie der Universität Boston zeigt.
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