Entwicklungsfinanzierung
Fachleute rechnen nicht damit, dass die nächste Bundesregierung die Entwicklungspolitik abschaffen wird, wie das derzeit in den USA geschieht. Aber die Rahmenbedingungen werden schwieriger, so dass über neue Wege nachgedacht werden muss.
Das Geld für Entwicklungszusammenarbeit schrumpft, aber ihre Aufgaben wachsen. Ein Papier stellt Ideen vor, mit dieser Lage produktiv umzugehen.
Im Juli tagt in Sevilla die vierte Internationale Konferenz für Entwicklungsfinanzierung. Was dort beraten wird und wie das Treffen etwas bewirken kann, erklärt eine neue Studie.
Österreichs Entwicklungsagentur feiert zwanzigjähriges Jubiläum. Geschaffen, um die Entwicklungszusammenarbeit zu professionalisieren, ist sie bis heute ein Stiefkind der Politik geblieben, sagt ein Experte.
Kirchliche Hilfswerke gehen heute professioneller mit Korruption in ihrer Arbeit um als vor zwanzig Jahren. Anti-Korruptions-Teams bearbeiten Verdachtsfälle, würden aber gern mehr zur Vorbeugung tun. Noch ist der Kampf gegen Korruption kein Querschnittsthema wie etwa Gendergerechtigkeit.
Die Schweiz will die Mittel für Entwicklungsprojekte drastisch kürzen – und begründet dies mit Argumenten voller Vorurteile. Die Realität sieht anders aus: Im Senegal beispielsweise erreicht Fastenaktion mit wenig Geld eindrückliche Veränderungen.
Der auf dem UN-Zukunftsgipfel verabschiedete Pact for the Future hat viele Schwächen, sagt Betty Wainaina von der New York University. Dennoch sei es ein Meilenstein, dass er verabschiedet wurde.
Die Regeln der Europäischen Union für umwelt- und sozialverträgliche Investitionen benachteiligen Entwicklungsfinanzierer wie die deutsche DEG. Der europäische Verband der Branche plädiert deshalb für Korrekturen.
Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) muss kommendes Jahr voraussichtlich mit knapp einer Milliarde Euro weniger auskommen: Folgen könnte dies etwa für die Hilfe bei akuten Krisen haben und bei deutschen Hilfswerken, sagt Schulze im Interview.
Entwicklungsländer brauchen Schuldenerleichterungen und neues Geld. Reformen etwa der Weltbank, die in Arbeit sind, reichen laut Fachleuten aus Nord und Süd nicht.
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