Österreich
Ende Mai hat das österreichische Lateinamerika-Institut (LAI) sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Der ecuadorianische Ex-Bergbauminister Alberto Acosta kam angereist, der Wiener Bürgermeister lud zu einem Empfang im Rathauskeller. Die wenigsten wussten, dass die Freudenfeier beinahe gleichzeitig zum Abgesang auf das traditionsreiche Institut geworden wäre.
Taugt Österreichs neues Islamgesetz als Vorbild für Deutschland? Die muslimischen Verbände spaltet vor allem die Frage der Auslandsfinanzierung. Dabei geht es bei dem Gesetz um viel mehr als nur ums Geld.
In Wien simulieren Schüler drei Tage lang eine General-versammlung der Vereinten Nationen. Der diplomatische Codex wird dabei strikt befolgt. Am Schluss steht eine Resolution für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.
Seit zehn Jahren wickelt die Austrian Development Agency (ADA) die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit Österreichs ab. In Wien war das Grund genug zu feiern, aber auch für kritische Rückblicke.
Auch in Österreich hat sich eine breite Kampagne gegen das geplante Abkommen zwischen den USA und der Europäischen Union, TTIP, formiert. Befürworter sehen sich schon in die Defensive gedrängt.
In Wien wird über den Beitrag der Privatwirtschaft zur Entwicklungsfinanzierung diskutiert. Manche vermuten, dass das auch mit dem Rückgang der öffentlichen Mittel zu tun hat.
Ein Zwischenbericht der Industrieländer-Organisation OECD nimmt Österreichs Entwicklungszusammenarbeit in den Blick. Darin gibt es neben Kritik und Lob eine lange Liste ungelöster Aufgaben.
Eine externe Evaluierung der entwicklungspolitischen Bildungs- und Kommunikationsarbeit der Austrian Development Agency (ADA) fällt gemischt aus. Zu wenig Geld werde auf zu viele Empfänger verteilt. Außerdem fehle es an innovativen Ideen.
Mit mobilen Solaranhängern will Österreich die Solarenergie im südlichen Afrika fördern. Zwei der mobilen Lernstudios wurden bereits nach Namibia geliefert, einer nach Simbabwe.
Eine Woche lang hielten im Mai Vertreterinnen und Vertreter entwicklungspolitischer Organisationen Mahnwache vor dem Bundeskanzleramt in Wien. Im Rahmen der Kampagne „Mir wurscht?“ protestierten sie gegen die Kürzung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit. Selbst in den Regierungsparteien regt sich Unmut.
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