Globale Eliten - Von Reichtum und Einfluss

Heft 4 / 2010

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos trifft sich alljährlich die globale Elite. Entscheidend ist die Beziehungspflege. Gespräche und Verabredungen, mit denen Superreiche global Einfluss nehmen, finden meist hinter verschlossenen Türen statt - jenseits demokratischer Kontrolle. In vielen Entwicklungsländern haben sich die Eliten dem globalen Kapitalismus verschrieben und kümmern sich wenig um die Interessen ihrer Bevölkerung.
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Globale Eliten

Heftschwerpunkt

Hinter den Kulissen der Demokratie übt eine globale Machtelite, über die nur selten gesprochen wird, großen Einfluss aus. Die globale Elite ist keine einheitliche Gruppe, doch die Macht dieser elitären Kreise ist gewachsen.
Wirtschaftliche Entwicklung stellt sich nur da ein, wo sich Eliten ernsthaft für das Wohlergehen des eigenen Landes einsetzen.
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos stellen Vertreter der größten globalen Unternehmen zur Schau, dass sie Verantwortung für den Zustand der Welt übernehmen. Tatsächlich haben sie entscheidende Entwicklungen wie die Wirtschaftskrise nicht kommen sehen.
Die meisten Ökonomen und Politiker haben sich zum Dogma des freien Marktes bekehrt – zu unser aller Schaden.
Der grüne Milliardär Guilherme Leal, Mitbegründer der Kosmetikfirma Natura, fördert Umwelt- und Sozialverträglichkeit - und will nun in seiner Heimat Brasilien politisch mitbestimmen.

Welt-Blicke

Im Norden von Ghana haben ausländische Konzerne große Landflächen für den Anbau von Energiepflanzen gekauft. Nichtstaatliche Organisationen befürchten Nachteile für die einheimische Bevölkerung.
Frauen in El Salvador haben in den vergangenen Jahren immer mehr Rechte errungen – zumindest auf dem Papier.
In Tansania haben junge Musiker eine originelle und sehr erfolgreiche Musik entwickelt, den Bongo Flava. Viele verbinden damit die Hoffnung auf den musikalischen Durchbruch.
In Birma soll 2010 gewählt werden – zum ersten Mal seit zwanzig Jahren. Die Militärregierung will den Urnengang um jeden Preis gewinnen. Daher verschärft sie den Druck auf politische Aktivisten und die Bevölkerung.

Standpunkte

Eine Steuer auf Finanzmarktgeschäfte könnte die gefährliche Spekulation eindämmen helfen und obendrein Milliarden in die öffentlichen Haushalte spülen.
Mit der Orientierung an der Sicherheit Deutschlands nimmt Minister Niebel einen bedenklichen Weg
Der Internationale Währungsfonds hat in einem Positionspapier die Kontrolle des Kapitalverkehrs als „legitimes“ wirtschaftspolitisches Instrument bezeichnet. Ökonomen, die der klassischen Theorie anhängen, hoben sogleich mahnend den Zeigefinger.
Willkommen auf einer Fachtagung zur deutschen Entwicklungspolitik anno 2010.
Zur Eindämmung der Tropenkrankheit wird das Insektizid heute noch verwendet - ein Pro und Kontra.

Journal

Das Entwicklungsministerium verbucht einen Rekordetat, die Opposition bleibt dennoch skeptisch.
Sicherheit und Entwicklung sollen künftig verstärkt zusammen betrachtet werden.
Der Cotonou-Vertrag zwischen der EU und ihren ehemaligen Kolonien steht auf dem Prüfstand.
Eine Umfrage zur Schweizer Entwicklungshilfe bringt zwiespältige Ergebnisse.
München hat gemeinsam mit nichtstaatlichen Organisationen Vertreter aus den Partnerstädten Harare in Simbabwe und Kiew in der Ukraine zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen.
Mit dem neuen „FairWorldFonds“, der die Belange der Entwicklungsländer berücksichtigt, wollen „Brot für die Welt“, das Südwind-Institut und Partnerbanken eine tragfähige ethische Alternative zu herkömmlichen Kapitalanlagen anbieten.
Kirchen prüfen ethische Geldanlagen für ihr Vermögen.
Brüssel setzt auf Freihandel und macht sich damit unbeliebt.
Die Fusion von GTZ, DED und InWent betrifft auch die Arbeit von Entwicklungshelfern - ein Gespräch mit Jürgen Deile und Michael Steeb.
Entwicklungspolitik und Sicherheitsinteressen gehören für Minister Dirk Niebel aber zusammen
Die katholischen Hilfswerke befürchten, dass das Thema Weltkirche an Bedeutung verliert.

Süd-sichten

Im Tschad geht der Kampf um die gerechte Verteilung der Erdöleinnahmen weiter - ein Gespräch mit Pater Antoine Dathol Bérilengar.
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