Buchtipps
Ein Sammelband blickt kritisch auf die ungleichen Machtverhältnisse bei der Produktion von Waren und Dienstleistungen. Gerd und Katharina Nickoleit geben einen Überblick über den fairen Handel von den 1970er Jahren bis heute.
Den vom Verlag beworbenen großen Roman zum zehnten Jahrestag der „Arabellion“ in Ägypten hat der erfolgreiche ägyptische Autor Alaa al-Aswani zwar nicht geschrieben. Aber er setzt den mutigen Aktivisten von damals ein literarisches Denkmal.
Seit den 70er Jahren wehren sich europäische Museen dagegen, Kunstgegenstände aus afrikanischen Ländern an ihre Ursprungsorte zurückzugeben. Bénédicte Savoy erzählt diese Geschichte lebendig, spannend und anklagend.
Martin Schoeller und Daniel Schönwitz plädieren in ihrem Buch für mehr Wumms in der EU-Afrika-Partnerschaft. Sie fordern weniger Deregulierung und mehr soziale Marktwirtschaft.
Die Corona-Pandemie verschärft die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern in Nord und Süd. Die Politikerin und Juristin Christa Randzio-Plath zeigt, dass viele globale Probleme nur gelöst werden können, wenn die Geschlechtergerechtigkeit endlich umgesetzt wird.
Der Politikwissenschaftler und Humangeograf Timo Dorsch analysiert die alltägliche Gewalt des Drogen- und Bandenkriegs in Mexiko mit marxistischen Kriterien als Auswuchs kapitalistischer Akkumulation.
Die „Zeit des Schattens“ zog in vielen Teilen Westafrikas herauf, als die Europäer begannen, die einheimische Bevölkerung als Sklaven zu verschleppen. Léonora Miano hat darüber einen berührenden Roman geschrieben, konsequent erzählt aus der Perspektive der Opfer.
Die US-amerikanische Geografin Joni Seager belegt mit ihrem Frauenatlas, wie sich die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern weltweit durch sämtliche Bereiche des Lebens zieht. Anschaulich, eindringlich und durchaus auch lösungsorientiert.
In ihrer Feldstudie untersucht die Anthropologin Rebecca Warne Peters, welche Machtverhältnisse in großen Entwicklungsorganisationen wirken. Ihr Buch ist auch über den Einzelfall hinaus lesenswert.
Ohne die Vergangenheit zur romantisieren, schildert die Journalistin Barbara Demick die Lage der Tibeter in China. Obwohl das Buch aus tibetischer Perspektive geschrieben ist, geht es ihr nicht um eindeutige Urteile.
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!