Schulden

Bei der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank diese Woche geht es erneut um die Verschuldung vieler Entwicklungsländer. Das Entschuldungsbündnis Erlassjahr fordert, die Bundesregierung solle sich stärker für grundlegende Reformen im Umgang mit Schuldenkrisen einsetzen.
Die Kreditbedingungen des Weltwährungsfonds (IWF) treffen die Ärmsten hart, heißt es oft. Doch ebenso wichtig ist, wie Regierungen die Programme umsetzen, finden zwei Politologen.
Die Finanzierungsprobleme der ärmsten Länder analysiert die UNCTAD im jüngsten Bericht zu der Ländergruppe. Sie verlangt auch globale Reformen etwa beim Schuldenmanagement.
Die Mitglieder der Afrikanischen Union wollen eine eigene Kreditratingagentur schaffen. Sie sind unzufrieden mit der Arbeit der drei marktbeherrschenden Agenturen Moody’s, Standard & Poors und Fitch.
Viele Entwicklungsländer sind untragbar verschuldet – nicht zuletzt weil nach Jahren des billigen Geldes im Norden die Zinsen steigen. Das übliche Schulden­management genügt nicht mehr.
Zwei Drittel der Entwicklungsländer sind kritisch verschuldet, so der neue Schuldenreport. Er fordert schnelle Erleichterungen und sieht dafür gerade die G7-Länder in der Pflicht.
Die Zusammenarbeit zwischen Entwicklungspolitik und Wirtschaft wird zwar von UN-Organisationen und Entwicklungsbanken gefördert, bringt aber mehr Nach- als Vorteile, betont eine Studie des Europäischen Netzwerks zu Schulden und Entwicklung (EURODAD).
Bundeskanzler Scholz' Aussagen zur Entwicklungspolitik sind so beunruhigend wie bemerkenswert, meint Bernd Ludermann.
Die Gefahr internationaler Schuldenkrisen wächst laut dem neuen Schuldenreport. Doch es eröffnen sich Chancen für neue Ansätze im Schuldenmanagement – wenn die neue Bundesregierung sie vorantreibt.
Ländern im Süden fehlt Geld zur Bewältigung der Corona- wie der Klimakrise, viele steuern auf Verschuldungsprobleme zu. Fachleute skizzieren, wie man beide Probleme angehen kann.
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