Landraub

Viele indigene Gemeinschaften Südostasiens müssen fürchten, ihr Land zu verlieren, etwa an regierungsnahe Konzerne. Brot für die Welt hat untersucht, wie Partnerorganisationen sie bei der Verteidigung ihrer Landrechte unterstützen können.
Víctor Fernández und Martín Fernández Guzmán kämpfen als Menschenrechtsverteidiger in Honduras gegen Straflosigkeit und Korruption. Institutionen wie der Interamerikanische Gerichtshof helfen dabei nur bedingt.
Was tun gegen Landgrabbing? Das diskutierten internationale Fachleute bei einer Tagung von Brot für alle. Keine einfache Frage, doch es gibt Druckmittel – und eine neue Datenbank für mehr Transparenz.
Weltweit wächst der Hunger nach Land. Längst haben Investoren die Äcker in Entwicklungsländern als Kapitalanlage entdeckt. Die weitreichenden sozialen Folgen zeigt der österreichische Filmemacher Kurt Langbein an Beispielen aus Europa, Afrika und Asien
Globale Regeln für den Umgang mit Landrechten sollen dazu beitragen, dass Geschäfte mit Land nicht auf Kosten der lokalen Bevölkerung gehen. Diese Regeln sind allerdings freiwillig. Wie ihre Anwendung überwacht werden soll, wird derzeit verhandelt.
So versteht der Westen Freizügigkeit: Agrarunternehmen nehmen riesige Landflächen in Besitz. Sie nutzen politische Rückendeckung und ziehen Kleinbauern über den Tisch.
Riesige Sojafarmen bedecken große Teile der Savannen Brasiliens. Im Land können die Agrarunternehmen ihre Produktion kaum noch ausweiten. Deshalb erwerben sie Anbauflächen im Ausland – neuerdings auch in Afrika.
Ohne Landrechte keine Lebensgrundlage. So dürfen afrikanische Frauen Felder zwar beackern, aber meist nicht besitzen. Einen aussichtslosen Kampf um ihr angestammtes Land führen die Guarani-Kaiowá – unser Titelbild – im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul. Farmer haben die Indigenen von ihrem Grund und Boden vertrieben, um darauf Zuckerrohr anzubauen.
Die Hilfswerke Fastenopfer, Brot für alle (Bfa) und „Partner Sein“ haben mit der ökumenischen Kampagne „Ohne Land kein Brot“ zum Thema Landraub rund 700.000 Euro gesammelt.
In Kolumbien sind sich Regierung und Farc-Rebellen über eine Landreform einig. Doch die Geschichte von afro-kolumbianischen Dorfgemeinschaften im Chocó zeigt, wie schwierig eine Lösung für die blutigen Landkonflikte tatsächlich ist.
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