Indien
Zunächst die Kolonialherren, dann die Industrienationen: Stets definierten die Mächtigen, was Entwicklung bedeutet. Nun stellen aufstrebende Länder aus dem Globalen Süden den Sinn und die Strukturen der internationalen Entwicklungspolitik infrage.
Indische Schulkinder lernen wenig über den Nordosten ihres Landes. Diese Missachtung hat Tradition – die Einwohner wehren sich.
Bei globalen Klima-Verhandlungen tritt Indien als Bremser auf. Dabei betreibt es zu Hause schon mehr Klimaschutz als die meisten anderen Schwellenländer.
Die Berge der Western Ghats sind reich an Naturschätzen. Die sind bei Unternehmen und Touristen gleichermaßen begehrt – auf Kosten der Umwelt.
Indien steigert seine Entwicklungshilfe in Südasien, aber auch in Afrika – ganz im eigenen Interesse. Noch ist der Wandel des Landes vom Nehmer zum Geber nicht ganz vollzogen.
Narendra Modi will Indiens Einfluss auf der internationalen Bühne vergrößern. Dabei greift er auch zu ungewöhnlichen Mitteln.
Das hinduistische Kastensystem ist in Indien offiziell längst abgeschafft. Aber die damit verbundene Mentalität lebt weiter – da hilft auch kein Wechsel der Religion.
In Indien leben seit langem viele Kulturen und Religionen. Einflussreiche Hindu-Bewegungen wollen nun Muslime und Christen verstärkt in den Schoß der nationalen Religion, des Hinduismus, zurückholen – und haben auch mit dem Einfluss westlicher Sitten ihre Probleme.
Die indische Regierung hat fast 9.000 zivilgesellschaftlichen Organisationen (NGOs), die Geld aus dem Ausland erhalten haben, die Lizenz entzogen. Aktivisten vermuten politisches Kalkül.
Die indische Regierung unternimmt einen neuen Anlauf,
um den heiligen Fluss wiederzubeleben. Bei der Pilgerstadt Varanasi ist er zur Kloake verkommen.
um den heiligen Fluss wiederzubeleben. Bei der Pilgerstadt Varanasi ist er zur Kloake verkommen.
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