Buchtipps
Die Organisationsberaterin Gabriele Beckmann untersucht in ihrer Dissertation Frauenorganisationen in Bolivien und zeigt daran einmal mehr, dass eine Verankerung in der Basis wichtiger ist als Fördermittel. Das ist interessant, aber nicht originell.
Oliver Roy nimmt klug Klischees über islamischen Terrorismus in Europa auseinander. Dessen Antrieb ist laut Roy keine Religion, sondern allein die nihilistische Revolte junger Männer.
Südafrika für Einsteiger – so könnte das Motto dieses Länderporträts lauten. Johannes Dieterich lässt Verlierer und Gewinner der politischen Wende aus Johannesburg zu Wort kommen und beleuchtet anhand vieler Einzeleindrücke das große Ganze.
Dem französischen Autor Sylvain Prudhomme ist mit seinem Roman über eine Band aus Guinea-Bissau ein lebendiges Porträt des Alltags in dem westafrikanischen Staat gelungen.
Wenn Gesellschaften sich wandeln, ruft das Widerstand hervor. Der Autor begreift den Impuls, an Überkommenem festzuhalten, als universell und fragt nach seinen Wurzeln und Auswirkungen.
Christian Felber legt sich gerne mit Industriebossen und Wirtschaftswissenschaftlern an. Nun hat sich der Verfechter der Gemeinwohlökonomie die klassischen Nationalökonomen Adam Smith und David Ricardo vorgeknöpft – und liefert Argumente für Freihandelskritiker.
In seinem Debütroman schildert der sri-lankische Autor Anuk Arudpragasam, wie ein junger Mann im Angesicht des Krieges längst vergrabene Gefühle wiederentdeckt. Dabei zieht er die Leser unnachgiebig in die Brutalität von Krieg und Flucht.
Anhand zahlreicher Quellen zeigen die Autoren, wie schwer es hiesigen Politikern fällt, sich mit dem Genozid an den Ovaherero und Nama in der deutschen Kolonialzeit auseinanderzusetzen. Aber die Bereitschaft dazu wächst.
Kinderarbeit, obwohl von den Vereinten Nationen geächtet, ist in vielen Ländern verbreitet. Der Kinderarbeitsexperte Benjamin Pütter schildert in eingängiger Sprache sowohl Einzelschicksale als auch komplexe Fachdebatten – und macht sich für die Abschaffung von Kinderarbeit stark.
Nach landläufiger Meinung definiert sich Afrika durch Armut, Krieg und Hunger und hängt am Tropf der Industrieländer, die Jahr für Jahr Geld in ein „Fass ohne Boden“ pumpen. Der britische Journalist Tom Burgis macht eine andere Rechnung auf.
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