Polizei
Die Ethnologin und Friedensforscherin Nina Müller analysiert in ihrem Buch Reformprozesse in der nigerianischen Polizei und wie sie vor Ort wahrgenommen werden. Dabei arbeitet sie heraus, wie tiefgreifende Sicherheitsdefizite die Gesellschaft Nigerias prägen.
Schärfere Gesetze, härtere Strafen, mehr Polizei? Dass staatliches Durchgreifen für mehr Sicherheit sorgt, ist ein Mythos. Einer von vielen, wenn es um Mord, Totschlag und andere Verbrechen geht.
Seit mehr als zehn Jahren herrscht Frieden in Liberia, die UN-Mission zieht sich zurück. Ist die neue Polizei des westafrikanischen Landes schon so weit, die Bürger zu schützen?
Dem Königreich Saudi-Arabien gehen die Henker aus. Aber jenseits der Grenze gibt es reichlich geschultes Personal. Für den Feinschliff könnten deutsche Fachkräfte sorgen.
Korrupt, faul und ineffizient – afrikanische Polizisten haben einen schlechten Ruf. Viele Afrikaner verlassen sich lieber auf Bürgerwehren und traditionelle Chiefs. Auch das ist aber mit Problemen verbunden.
Nicht nur die Täter, sondern auch die Opfer von Verbrechen kommen großenteils aus armen Stadtvierteln und Bevölkerungsgruppen. In vielen Ländern schützt die Polizei sie nicht, auch wenn Gefängnisse überfüllt sind wie die Anstalt in Paraguay auf dem Titelbild. So drücken pakistanische Beamte beim Handel mit Drogen gerne ein Auge zu, und Polizisten in Afrika gelten als korrupt.
Aufstände erschüttern Algerien regelmäßig. Aber keiner hat bisher eine Dynamik entfacht, die imstande wäre, die Beschwerden und Klagen in der Gesellschaft zusammenzuführen.
Im Kampf gegen den Drogenhandel sucht die Schweiz den Austausch mit der nigerianischen Polizei.
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