Korruptionsbekämpfung

Uruguay, Chile und Costa Rica haben Bestechung und Unterschlagung unter Kontrolle gebracht. Doch in den meisten anderen Ländern fehlt der Wille, Korruption ernsthaft zu bekämpfen, sagt Delia Ferreira, ehemalige Vorsitzende von Transparency International.
Kirchliche Hilfswerke gehen heute professioneller mit Korruption in ihrer Arbeit um als vor zwanzig Jahren. Anti-Korruptions-Teams bearbeiten Verdachtsfälle, würden aber gern mehr zur Vorbeugung tun. Noch ist der Kampf gegen Korruption kein Querschnittsthema wie etwa Gendergerechtigkeit.
Obwohl Korruption in vielen Ländern illegal ist, gehört sie vielerorts zum Alltag. Vier Leute aus vier Ländern erzählen, warum sie Bestechung zahlen, warum sie sie annehmen oder wie sie versuchen, Korruption zu bekämpfen.
Uruguay gilt nach Kanada als das amerikanische Land, in dem Korruption die geringste Rolle im Alltag spielt. Das ist richtig – allerdings nur, wenn man Praktiken wie Geld­wäsche ausblendet.
Seit vielen Jahren kämpfen die Honduranerinnen und Honduraner für eine UN-Kommission zur Bekämpfung der Straflosigkeit in ihrem Land. Unter der Präsidentin Xiomara Castro könnte es endlich klappen.
Zu lasche Bestimmungen, zu viele Schlupflöcher: Die Befürworter der gescheiterten Konzernverantwortungsinitiative kritisieren die neue Verordnung der Regierung, die am
1. Januar in Kraft getreten ist.
Viele Programme für bessere Regierungsführung in Afrika ignorieren, wie Politik dort funktioniert, kritisiert ein neues Papier aus dem GIGA-Institut.
Südafrika steckt in der Krise und der Ruf nach einer neuen, sauberen Regierung wird lauter. Doch das allein wäre kein Ausweg aus der Misere – das Problem liegt tiefer.
Korruptionsbekämpfung ist oft ein Vorwand für die Ausschaltung politischer Gegner
München hat gemeinsam mit nichtstaatlichen Organisationen Vertreter aus den Partnerstädten Harare in Simbabwe und Kiew in der Ukraine zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen.
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