Islamischer Staat
Der Islamische Staat hat in den vergangenen Jahren viele wichtige Staudämme in Syrien und im Irak erobert. Die Terrormiliz nutzt sie, um die Zivilbevölkerung unter Druck zu setzen – und für ihre militärische Strategie.
Die Anschläge in Paris waren im Vergleich zu den Anschlägen vom 11. September 2001 amateurhaft. Als Reaktion darauf rufen nun westliche Politiker zum Krieg gegen den IS – und machen damit das Problem nur noch schlimmer.
Die G20-Staaten wollen stärker gegen Terror-Propaganda im Internet vorgehen. Gut so – andere machen längst vor, wie das geht.
Die Taliban sind laut den UN heute wieder so stark wie vor dem Einmarsch der internationalen Truppen Ende 2001. Trotzdem muss sich der Westen in Afghanistan weiter engagieren, nur mit anderen Mitteln als bisher.
Hauptsache gegen Assad: Das war der Grund, warum sich Abu Ibrahim dem Islamischen Staat anschloss. Doch dann exekutierten die Dschihadisten einen seiner Freunde.
Die deutschen Friedensforscher plädieren in ihrem diesjährigen Gutachten für mehr Konfliktprävention und den Aufbau der Zivilgesellschaft in gefährdeten Ländern. Ein Schwerpunkt liegt auf den Konflikten im Nahen Osten.
Die tunesische Aktivistin Amira Yahyaoui geht hart mit westlichen Menschenrechtlern ins Gericht. Angesichts der islamistischen Bedrohung der Demokratie in Tunesien hätten Sicherheitsfragen absoluten Vorrang, erklärt sie. Doch für viele Organisationen sei das ein Tabu.
Viele fürchten den Islam als intolerant und gewalttätig. Dabei suchen muslimische Gelehrte seit langem, ihren Glauben mit den Werten der Aufklärung vereinbar zu machen. Ihnen stehen jedoch Extremisten gegenüber, die der Westen erst stark gemacht hat.
Wie verhält sich der Islamische Staat zum Islam? Muslimische Gelehrte verurteilen die Theologie der Terrorgruppe mit scharfen Worten. Doch eigentlich sind sie ratlos.
Alle großen Religionen predigen Frieden. Doch alle werden immer wieder herangezogen, um Gewalt zu rechtfertigen. Das zurzeit prominenteste Beispiel ist der Heilige Krieg, den muslimische Extremistengruppen zu führen behaupten. Die meisten ihrer Opfer sind Muslime, die weniger rigiden Glaubensrichtungen anhängen – wie auf dem Titelbild: Im pakistanischen Quetta trauert Mitte 2013 ein junger Schiit um Opfer eines Selbstmordattentates.
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