Homosexualität
In Uganda nehmen seit Jahren die Übergriffe auf Homosexuelle zu. Dabei spielen religiöse Aktivisten eine Rolle, aber auch Einflüsse von außen.
In seinem sensiblen Außenseiterdrama porträtiert der kubanische Autor und Regisseur Carlos Lechuga zwei Menschen mit ideologisch konträren Positionen.
Anders als der Titel „Queer Wars“ und das Gay-Liberation-Poster auf dem Cover vermuten lassen, haben die Autoren kein aktivistisches, sondern ein eher wissenschaftliches Buch über die globale Bewegung lesbischer, schwuler und transgender Menschen geschrieben. Darin geht es mehr um Politik als um Geschichten über Menschen.
Umfragen in 33 Ländern Afrikas zeigen: Fast überall hat eine große Mehrheit nichts gegen Nachbarn aus anderen Ethnien oder Religionen. Schlechter steht es um die Toleranz gegenüber Immigranten und Homosexuellen.
Das Verbot homosexueller Handlungen muss fallen, verlangt die Organisation Shams in Tunesien. Damit hat sie eine heftige Debatte ausgelöst.
Angesichts der zunehmenden Homophobie in afrikanischen Ländern setzt der kanadische Professor für globale Entwicklungsstudien Marc Epprecht auf eine nüchterne Sichtweise. Er beschönigt nichts, warnt aber vor einseitigen Schuldzuweisungen.
Das US-amerikanische Büro von World Vision stellt weiterhin keine homosexuellen Männer und Frauen ein. Ende März hatte die Hilfsorganisation angekündigt, diese Praxis in Zukunft zu ändern. Nach nur zwei Tagen machte sie einen Rückzieher und erklärte, alles bleibe beim Alten.
Als Antwort auf ein neues Gesetz gegen Homosexualität in Uganda haben mehrere Geber den Geldhahn zugedreht. Auch Deutschland und Österreich überdenken ihre Zusammenarbeit mit der Regierung in Kampala.
Der 35-jährige Jean Elie Gasana ist Prediger einer methodistischen Kirche und bekennt sich offen zu seiner Homosexualität. Er setzt sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen (LGBT) ein. Damit eckt er an, aber das ist ihm egal. Er will seinen Glauben leben können.
Gewalt gegen Homosexuelle erschwert in vielen Ländern des globalen Südens die Interessenvertretung dieser Gruppe. Die Rechte sexueller Minderheiten rücken nun in den Fokus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit – aber Vorbehalte bleiben.
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