Das US-amerikanische Büro von World Vision stellt weiterhin keine homosexuellen Männer und Frauen ein. Ende März hatte die Hilfsorganisation angekündigt, diese Praxis in Zukunft zu ändern. Nach nur zwei Tagen machte sie einen Rückzieher und erklärte, alles bleibe beim Alten.
Insbesondere in der evangelikalen Szene in den USA hatte die angekündigte Liberalisierung für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. Richard Stearns, der Präsident von Word Vision US, zeigte sich zerknirscht und sagte: „Wir hätten uns vorher stärker mit christlichen Führungspersonen beraten sollen.“
Bei World Vision Deutschland haben die Vorgänge in den USA für Aufregung gesorgt. Selbstverständlich sei Homosexualität kein Hinderungsgrund für eine Anstellung bei World Vision Deutschland, erklärte Pressesprecherin Dorothea Hohengarten. Viele europäische Büros teilten diese Haltung. Die Vorgänge in den USA hätten sich bislang nicht negativ auf die eigene Arbeit niedergeschlagen, sagte Hohengarten. Auch von Spendern seien keine kritischen Anfragen gekommen. Die Länderbüros von World Vision arbeiten unabhängig voneinander. World Vision International macht laut Hohengarten zwar Vorschläge, wie die Arbeit in den Länderbüros organisiert werden könnte. Das sei aber nicht verbindlich. (kb)
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