Entwaldung
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat Anfang Dezember den Vorsitz der G20-Gruppe übernommen, auch am UN-Klimagipfel in Dubai nimmt er teil. Welche Bilanz zieht Brasiliens Zivilgesellschaft für Lulas erstes Jahr im Amt?
Um illegalen Holzeinschlag zu bekämpfen, hat die EU ein ausgeklügeltes System ersonnen, das auch eine Lizenzierung des Holzes in Drittländern umfasst. Bislang wird dies aber kaum umgesetzt.
Auf Initiative der Bundesregierung sagen zehn Staaten im Kongobecken zu, ihren Wald stärker zu schützen. Umweltorganisationen applaudieren, doch das Ziel scheint optimistisch.
Zwei Projekte, in Kolumbien mit Waldschutz Treibhausgase einzusparen, hat Carbon Market Watch unter die Lupe genommen. Das Ergebnis zeigt beispielhaft, warum der ganze Ansatz fragwürdig ist.
In Vietnam boomt die Möbelindustrie und mit ihr der Holzimport, der in Laos und Kambodscha große Waldschäden verursacht hat. Eine Reform mit Hilfe Europas soll nun gegensteuern.
Bäume zu fällen hat kein gutes Image. Doch nicht jede Baumgruppe ist ein Wald, die meisten Wälder gehen nicht durch Kahlschlag verloren und Aufforstungen sind kein Wundermittel gegen den Klimawandel.
Fast wöchentlich kommen neue Schreckensmeldungen über die Abholzung des Amazonas. Doch in Afrika geht die Entwaldung laut FAO sogar noch schneller.
Im Kampf gegen den Klimawandel hat Brasilien die Goldmedaille verdient. Wissenschaftler loben vor allem die Erfolge beim Schutz des Regenwaldes. Den Staat hat das weniger gekostet als die Ausrichtung der Olympischen Spiele.
Den Wald und zugleich das Klima schützen – das soll die sogenannte REDD-Initiative bewirken. Doch von REDD dürften vor allem schmutzigen Industrien und findige Spekulanten profitieren – auf Kosten der Waldbewohner.
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