Rom (epd). Afrika verliert seine Wälder im internationalen Vergleich am schnellsten. Auf dem Kontinent wurden in den vergangenen zehn Jahren 3,9 Millionen Hektar pro Jahr abgeholzt, wie die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) am Dienstag in Rom mitteilte. Laut dem FAO-Waldzustandsbericht steigt in Afrika seit 1990 die Entwaldungsrate.
In Lateinamerika halbierte sich dagegen im abgelaufenen Jahrzehnt das Waldgebiet, das jährlich verschwand. Zwischen 2010 und 2020 seien dort jährlich 2,6 Millionen Hektar kahlgeschlagen worden, heißt es in dem Bericht. Zuvor verzeichnete der Kontinent die höchste Entwaldungsrate. Unter den zehn Ländern weltweit, in denen der Wald im vergangenen Jahrzehnt am schnellsten schrumpfte, nennt der Bericht Brasilien, die Demokratische Republik Kongo, Indonesien, Angola, Tansania, Bolivien und Mosambik.
In den vergangenen fünf Jahren wurden dem Bericht zufolge weltweit jährlich zehn Millionen Hektar Wald abgeholzt. Seit 1990 sinkt demnach die Geschwindigkeit, mit der die Wälder zerstört werden. Zwischen 1990 und 2000 seien es noch jährlich 16 Millionen Hektar gewesen.
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