Agrarökologie

Im April 2021 verfügte der damalige Präsident Gotabaya Rajapaksa, dass Sri Lanka zum Biostaat werden sollte. Ein halbes Jahr später explodierten die Lebensmittelpreise und es kam zu Unruhen. Trotzdem würden viele Kleinbauern gerne auf Bioanbau umstellen.
In Uganda werden Obst und Gemüse weitgehend ohne Chemie und Gentechnik angebaut. 2019 hat der Präsident die Agrarökologie zur nationalen Strategie ausgerufen. Von deren Vorteilen überzeugt hat ihn ein anderer Ugander, der internationale Präsident der Slow-Food-Bewegung.
Protestbewegungen sind in Lateinamerika nicht ohne den Beitrag kleinbäuerlicher Familien und indigener Völker denkbar. Zu ihren historischen Forderungen nach Land­reform und Zugang zu Märkten kommen heute Umwelt- und Ernährungsthemen hinzu.
In Afrika sollte nicht der Weizenimport, sondern der regionale Handel ausgebaut werden. Gespräch mit Sabine Dorlöchter-Sulser
Peru ist im Ausland für seine Bioprodukte bekannt. Lebensmittel für heimische Märkte sind aber oft schwer mit Pestiziden belastet. Kartoffelbauern im Hochland greifen zur chemischen Keule, weil sie sich gegen Schädlinge anders nicht zu helfen wissen. 
Die Agrarindustrie hat zu großen Einfluss, Kleinbauern und Indigene werden zu wenig gehört: alles Gründe, warum das Recht auf Nahrung in vielen Teilen der Welt geschwächt wird, heißt es im Jahrbuch "Recht auf Ernährung".  
Schon lange zugesagt, soll er nun vor Ende der Legislaturperiode druckreif werden: ein Aktionsplan, in dem das Entwicklungsministerium die Agrarökologie als wichtigen Baustein für Ernährungssicherheit aufwertet. 
Mit den Stimmen von CDU und SPD hat der Bundestag im Juni beschlossen, einer standortgerechten und umweltschonenden Landwirtschaft größeres Gewicht in der Entwicklungszusammenarbeit zu geben. Die Zivilgesellschaft spricht von einem Fortschritt.
Die Kirchen gehören zu den größten Landbesitzern in Deutschland. Ob ihre Äcker und Weiden ökologisch bewirtschaftet werden, hat für sie lange kaum eine Rolle gespielt. In vielen Gemeinden ändert sich das jetzt.
Auf welche Art Landwirtschaft sollen arme Länder, etwa in Afrika, setzen? Eine neue Studie vergleicht konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe im globalen Süden.
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!