Abgeordnete für Übergangsparlament in Mali ernannt

Frankfurt a.M./Bamako - Knapp vier Monate nach dem Militärputsch sind in Mali die Mitglieder eines nationalen Übergangsrats ernannt worden, der als Parlament fungieren soll. Die Regierung von Übergangspräsident Ba N'Daw gab die Namen von 121 Abgeordneten bekannt, wie der französische Sender RFI am Freitag berichtete. Am 18. August hatte das Militär die Regierung von Präsident Ibrahim Boubacar Keïta zum Rücktritt gezwungen und die Macht übernommen.

Alternative Nobelpreise vergeben

Frankfurt a.M./Stockholm -Mit dem Alternativen Nobelpreis sind am Donnerstag Aktivistinnen und Aktivisten aus dem Iran, den USA, Nicaragua und Belarus geehrt worden. Die Right-Livelihood-Stiftung in Stockholm verlieh die Auszeichnungen in einer virtuellen Feierstunde an die inhaftierte iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh, den US-Bürgerrechtsanwalt Bryan Stevenson, die Indigenenrechtsaktivistin Lottie Cunningham Wren aus Nicaragua sowie an Ales Bjaljazki zusammen mit dem Menschenrechtszentrum "Wjasna" aus Belarus.

FAO: Lebensmittelpreise weltweit gestiegen

Rom - In der Corona-Pandemie sind die Kosten für Lebensmittel im November weltweit auf den höchsten Wert seit sechs Jahren gestiegen. Die Preise für Nahrungsmittel lagen im vergangenen Monat um 6,5 Prozent über dem Niveau vom November 2019, wie die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) am Donnerstag in Rom mitteilte. Allein seit Oktober verzeichnete der Preisindex mit knapp vier Prozent den höchsten monatlichen Anstieg seit Juli 2012 und erreichte damit das höchste Niveau seit Dezember 2014.

Indien: Muslim wegen "Liebes-Dschihad" festgenommen

Dubai/Neu-Delhi - In Indien ist erstmals ein muslimischer Mann im Zuge eines neuen umstrittenen Anti-Konvertierungsgesetz festgenommen worden. Der 21-Jährige wird nach Berichten der Zeitung "Indian Express" vom Donnerstag beschuldigt, einer Hindu-Frau aus seinem Dorf den muslimischen Glauben aufgezwungen haben zu wollen. Die Polizei im nordindischen Unionsstaat Uttar Pradesh habe den Mann am Mittwoch festgenommen.

Äthiopien lässt offenbar Hilfslieferungen für Tigray zu

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Die äthiopische Regierung will offenbar Hilfslieferungen für die Konfliktregion Tigray zulassen. Außenminister Demeke Mekonnen sagte bei einem Treffen mit dem UN-Sondergesandten für das Horn von Afrika, Parfait Onanga-Anyanga, die Regierung werde die Arbeit von Hilfsorganisationen unterstützen, wie der regierungsnahe Sender Fana BC am Mittwoch berichtete. Die Regierung hat nach knapp einem Monat heftiger Kämpfe nach eigenen Angaben die Kontrolle über große Teile der Region im Norden des Landes übernommen.

CBM: Drei Viertel aller Erblindungen weltweit heilbar

Bensheim - Drei Viertel aller Erblindungen und starken Sehbehinderungen weltweit könnten nach Angaben der Christoffel-Blindenmission (CBM) durch Vorsorge vermieden oder geheilt werden. Rund 190 Millionen Menschen weltweit seien blind oder stark sehbehindert, teilte die CBM am Mittwoch in Bensheim anlässlich des Welttags der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember mit. Vor allem in Entwicklungsländern könnten sich viele Menschen finanziell einen Arztbesuch nicht leisten. Außerdem fehle es gerade in ländlichen Regionen oft an gut geschultem medizinischen Personal.

UN: Mehr als 230.000 Tote im Jemen-Krieg

New York - Der Krieg im Jemen und seine Folgen haben nach Schätzungen der Vereinten Nationen schon 233.000 Menschen das Leben gekostet. Der 2015 begonnene Konflikt habe zur schlimmsten humanitären Krise weltweit geführt, beklagte das UN-Büro zur Koordination humanitärer Angelegenheiten (Ocha), am Dienstag (Ortszeit) in New York. In diesem Jahr habe sich der Krieg auf nunmehr 47 feststellbare Fronten ausgeweitet. 

Organisationen mahnen gesetzliche Regelungen für Kakaobranche an

Bonn/Berlin - Beim Anbau von Kakao gehören Armut und Kinderarbeit laut dem "Kakao-Barometer 2020" noch immer zum Alltag der betroffenen Bauern. Die entwicklungspolitischen Organisationen Inkota-Netzwerk, Südwind-Institut und Solidaridad forderten am Dienstag in Bonn als Mitherausgeber der Untersuchung Unternehmen und Regierungen dazu auf, ihre Versprechen zur Beendigung der Entwaldung, von Armut und Menschenrechtsverletzungen im Kakaosektor einzuhalten.

UN: 235 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe

Genf - Die Corona-Pandemie hat laut den Vereinten Nationen viele Millionen Menschen in tiefe Not gestürzt. Rund 235 Millionen Kinder, Frauen und Männer seien im nächsten Jahr auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen, teilten die UN am Dienstag in Genf mit. Damit habe die Zahl der Menschen, die Unterstützung benötigen, einen Höchststand erreicht, erklärte UN-Generalsekretär António Guterres. Innerhalb eines Jahres sei die Zahl der Bedürftigen um 40 Prozent gewachsen.

Tigray-Konflikt: Tausende Soldaten in Äthiopien freigelassen

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Knapp einen Monat nach dem Ausbruch der Kämpfe um die äthiopische Region Tigray stabilisiert sich die Lage offenbar. Die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), die die Region bisher kontrollierte, habe mehr als 4.000 Soldaten aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, berichtete der britische Sender BBC am Dienstag unter Berufung auf einen Sprecher der Gruppe. Die äthiopische Regierung hatte am Wochenende den Sieg über die Regionalhauptstadt Mekele erklärt.

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