Sudan

Ägypten beansprucht bisher den größten Teil des Nilwassers. Einen neuen Riesenstaudamm in Äthiopien sieht Kairo als Bedrohung – und verprellt zugleich den Sudan, den dritten großen ­Nilanrainer.
Das Regime im Sudan hat jahrzehntelang Stammes­milizen mobilisiert, um seine Gegner zu schwächen. Das hat in Gebieten wie Darfur einen Zustand der Gesetz­losigkeit geschaffen, die auch Nachbarländer bedroht.
Die Europäische Union will einen Topf für Friedensförderung auch für Militärhilfe anzapfen. Das zeigt, worum es Europa vor allem geht: die Abschottung von Flüchtlingen – mit fast allen Mitteln.
Kinder sollen nicht mehr für den bewaffneten Kampf in der sudanesischen Konfliktregion Darfur rekrutiert werden. Darauf haben sich Ende Mai Vertreter der drei größten bewaffneten Rebellengruppen auf einer Konferenz in der Friedensburg Schlaining geeinigt.
Seit gut zwanzig Jahren bohren chinesische Unternehmen im Sudan und im Südsudan nach Öl – bisher ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt. Doch langsam beginnen die Konzernlenker umzudenken.
Europäische Länder kooperieren unter anderem mit Eritrea und Sudan, um die Ursachen von Migration zu bekämpfen und sie besser zu steuern. Dabei sind es gerade diese Regime, die Tausende in die Flucht treiben. Ein Kommentar von Gesine Kauffmann.
Eine fünfköpfige Delegation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist Mitte Juni zu einem Pastoralbesuch in Sudan und Südsudan gewesen. „Die Kirchen genießen in der Gesellschaft ein tiefes Vertrauen“, sagt EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber im Interview. Vor allem im Südsudan werde ihnen als einziger Institution noch zugetraut, die Konfliktparteien miteinander zu versöhnen.
Schlafkrankheit, Elefantiasis und Flussblindheit: An diesen Krankheiten leiden vor allem arme Menschen in den Tropen. Für die Pharmaindustrie winken da keine Profite. Dennoch kann man sie dazu bringen, neue Medikamente zu entwickeln.
Der Südsudan wird von Kämpfen erschüttert, die Vereinten Nationen sprechen von mehreren hundert Toten. Mehr als zwei Jahre nach der Unabhängigkeit ist das Land weit davon entfernt, sich friedlich zu einigen. Jegliche Opposition gegen die herrschende Nationale Kongresspartei wird im Keim erstickt. Zugleich toben Machtkämpfe innerhalb dieser Partei.
Sudans Regierung geht hart gegen nichtstaatliche Organisationen vor, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Vier von ihnen hat sie im vergangenen Dezember geschlossen.
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