Israel
Bislang sind alle Versuche kläglich gescheitert, die parallele Existenz eines israelischen und eines palästinensischen Staates in sicheren Grenzen zu ermöglichen. Zwei neue Bücher widmen sich dem Nahost-Konflikt auf sehr unterschiedliche Weise. Beide regen zum Nachdenken an.
Die EU erwägt einen Importstopp für Produkte aus den israelischen Siedlungen im Westjordanland. Die deutsche Bundesregierung ist dagegen. Auch die Friedensbewegung ist in der Frage gespalten. Pax Christi fordert, Waren aus den besetzten Gebieten sollten als solche gekennzeichnet werden; unklar deklarierte Produkte sollten nicht gekauft werden. Ist ein solcher Aufruf gerechtfertigt? Und kann ein Boykott den Frieden in Nahost voranbringen?
Viele Südafrikaner fühlen sich den Palästinensern eng verbunden. Ihre einstigen Führer Mandela und Arafat sahen ein gemeinsames Ziel und einen gemeinsamen Feind – obgleich dieser in verschiedener Gestalt auftrat. Südafrikaner vergleichen ihr früheres Apartheidregime mit dem Staat Israel und rufen zu dessen Boykott auf.
Eine Hoffnungsträgerin in konfliktreichen Zeiten: Die Musikerin Michal Elia Kamal ist in Tel Aviv geboren. Die Tochter iranischer Juden singt mit ihrer Band „Light in Babylon“ in Istanbul und will Menschen und Kulturen einander näher bringen.
Die arabische Revolution hat den Konflikt zwischen Israel und Palästinensern nicht verschärft – im Gegenteil: Ägypten nimmt seine Rolle als Vermittler ernst. Die neue Führung unter Mohammed Mursi will die festgefahrenen Verhand-lungen wieder in Gang bringen.
Was hat Terrorismus mit Religion zu tun? Was kommt zuerst, der Glaube oder der Konflikt? Um das zu erklären, muss man die Situation der Religions-gemeinschaften verstehen – ohne die Gewalt zu billigen.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert das harte Vorgehen der russischen Behörden gegen nichtstaatliche Organisationen. Auch in anderen Ländern wie Äthiopien, Kambodscha und Israel stehen NGOs zunehmend unter besonderer Beobachtung.
Die Mehrheit in Israel befürwortet Friedensverhandlungen, hält aber andere Probleme für wichtiger
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