Schweizer Jugendliche wollen in der Schule mehr über Menschen aus anderen Ländern und Kulturen lernen. Sie möchten Konflikte im Ausland verstehen sowie mehr über Armut erfahren und wie sie bekämpft werden kann. Das geht aus einer Befragung von 300 Jugendlichen hervor, die die Bildungskoalition NGO in Auftrag gegeben hat. Auf dieser Grundlage fordert die Bildungskoalition mehr Mitsprache für Schülerinnen und Schüler bei der Ausarbeitung des neuen harmonisierten „Lehrplans 21“, der Ende 2014 in allen deutsch- und mehrsprachigen Schweizer Kantonen eingeführt werden soll. Sie seien bislang zu wenig einbezogen: Nur zwölf Prozent kennen laut Umfrage den Lehrplan 21 überhaupt. Neben den Themen Menschenrechte, Armut und Konflikte sind den Jugendlichen auch Konsumfragen, die Partizipation bei Schulprojekten, Medienkompetenzen und der verantwortungsvolle Umgang mit Geld ein Anliegen. Die Bildungskoalition will zusätzlich ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit im Lehrplan verankern. Der neue Lehrplan 21 stellt stärker die Kompetenzen ins Zentrum. Er sei nicht erfüllt, wenn der aufgelistete Stoff im Unterricht behandelt wurde, „sondern erst dann, wenn die Kinder und Jugendlichen über das nötige Wissen verfügen und dieses auch anwenden können“, so die Verantwortlichen.
Schweiz: Jugendliche wollen mehr über andere Kulturen lernen
erschienen in Ausgabe 12 / 2013: Unser täglich Fleisch
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