Opfer

Frauen wurden im Bürgerkrieg in Tigray in Äthiopien systematisch vergewaltigt. Die Religion hilft vielen nun, das Trauma zu bewältigen – doch die Kultur und die Ausbildung der orthodoxen Geistlichen sind da manchmal hinderlich.
Nach Erdrutschen sind in der Bergregion von Rio de Janeiro im Februar 238 Menschen umgekommen. Ein Überlebender, der als Helfer schwer verletzt wurde, sagt nun: „Ich bin jetzt ein neuer, besserer Mensch.“
Fünf Jahre nach dem Friedensvertrag zwischen der Regierung und den Farc-Kämpfern werden in Kolumbien noch Zehntausende Menschen vermisst. Ein staatlicher Suchtrupp forscht nach heimlich vergrabenen Toten, doch das wird von Tag zu Tag schwieriger.
Im Libanon sind heute die Kriegsführer von einst an der Macht; die Gesellschaft hat ihre blutige Vergangenheit nie verarbeitet. Einige ehemalige Kämpfer wollen das ändern. Der Ehemann unserer Autorin ist einer von ihnen
Im Mai hat der Internationale Strafgerichtshof den Ex-Kommandeur der Lord’s Resistance Army Dominic Ongwen wegen Gräueltaten in Norduganda zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Unter Opfern, die weiter unter den Kriegsfolgen leiden, sind die Meinungen darüber geteilt. 
Nach Gewaltkonflikten gehen Gesellschaften ganz unterschiedlich mit ihrer Vergangenheit um. Der Weg, den sie wählen, prägt das weitere Zusammenleben entscheidend. 
Die „Zeit des Schattens“ zog in vielen Teilen Westafrikas herauf, als die Europäer begannen, die einheimische Bevölkerung als Sklaven zu verschleppen. Léonora Miano hat darüber einen berührenden Roman geschrieben, konsequent erzählt aus der Perspektive der Opfer. 
Der Einsatz von Drohnen im Anti-Terror-Kampf ist umstritten. Die deutsche Regisseurin Sonia Kennebeck porträtiert in ihrem Dokumentarfilm drei daran beteiligte Soldaten aus der US-Luftwaffe und lässt Opfer von Drohnenangriffen in Afghanistan zu Wort kommen.
Der Dokumentarfilm des Schriftstellers Jonathan Littell zeigt vier ehemalige Soldaten der ugandischen Rebellenmiliz LRA beim Versuch der Resozialisierung.
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