Kakao
Angola erzielt 95 Prozent seiner Exporterlöse mit dem Verkauf von Öl und Gas. In der Förderprovinz Cabinda unterstützt man nun den Anbau von Kakao, um die örtliche Schokoladenproduktion voranzubringen, Jobs zu schaffen und Wege aus der Rohstoffabhängigkeit zu finden.
Schokoladenkonzerne unterstützen in Westafrika den nachhaltigen Anbau von Kakao. Den Bauernfamilien, die sich darauf einlassen, schadet das eher.
In Ghana bauen viele Bauern neuerdings Cashew anstelle von Kakao an. Grund ist der Klimawandel: Cashewbäume gelten als besonders resistent.
Die Bundesregierung will dafür sorgen, dass in Deutschland nur noch als nachhaltig zertifizierter Kakao verkauft wird. Schon jetzt tragen viele Produkte die Siegel von Fairtrade, Rainforest oder UTZ. Doch die Einkommen der Bauern sind kaum gestiegen.
Die Zweifel am fairen Handel wachsen: Wie sehr hilft Fairtrade armen Kleinbauern im Süden? Fragen an Dieter Overath, den Vorsitzenden der deutschen Fairtrade-Organisation Transfair.
TransFair sieht sich auf gutem Wege: 2013 erreichten die Umsätze fair gehandelter Produkte in Deutschland 654 Millionen Euro – ein Plus von 23 Prozent. Das geht aus dem Jahresbericht hervor, den der Verein am 6. Mai vorgestellt hat.
Die Elfenbeinküste ist der weltgrößte Produzent von Kakaobohnen – noch. Viele Bauern überlegen, lieber in Palmöl und Kautschuk zu investieren, weil sie dort mehr verdienen können. Das macht die Schokoladenhersteller nervös.
Gegen Kinderarbeit auf Kakaoplantagen wenden sich Hilfswerke und Gewerkschaften in Österreich.
Für eine neue Studie ließen Transfair Deutschland und die Schweizer Max-Havelaar-Stiftung das CEval aus Saarbrücken vier Länder auf drei Kontinenten und sechs Zweige des fairen Handels untersuchen.
Aachens Kirchen setzen auf faire Schokolade, die Hersteller reagieren reserviert
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