Religionen

Woran Menschen glauben, gilt in Europa als Frage ihrer individuellen Überzeugung. Das war nicht immer so – erst ein langer und blutiger Weg hat zur Trennung von Kirche und Staat geführt. Und es wäre falsch zu schließen, dass Religion in modernen Gesellschaften zwangsläufig bedeutungslos wird.
Kenia wählt zwar erst Ende 2017. Doch schon jetzt haben sich die Religionsführer des Landes mit deutlichen Worten an die Politiker gewandt. Sie sollten aufhören, in den sozialen Medien ethnische Vorurteile zu schüren und im Wahlkampf Milizen einzusetzen.
Im Nahen Osten wächst die Zahl der Atheisten – obwohl sie von den dortigen Regimes gnadenlos verfolgt werden. Sie müssen mit langen Haftstrafen oder sogar dem Tod rechnen. Warum wenden sie sich von Gott ab?
Viele Chinesen, die in den USA studieren, kommen dort zum ersten Mal mit gelebter Religion in Berührung. Und viele fühlen sich vom Christentum angezogen.
Das Zentrum Gaspar Garcia in der brasilianischen Megastadt São Paulo hilft armen Menschen, ihr Recht auf Wohnen durchzusetzen. Geschäftsführer René Goncalves erklärt, warum Papst Franziskus seiner Arbeit Aufwind verleiht.
In der peruanischen Stadt Abancay predigt ein selbst ernannter muslimischer Führer eine Mischung aus traditionellem Inka-Glauben und Islam. Seine jugendlichen Anhänger sind begeistert.
In Menschenrechtsfragen sorgt Ägyptens Machthaber Al-Sisi für negative Schlagzeilen. Die christliche Minderheit aber atmet nach Jahrzehnten der Diskriminierung auf. Der Staat will nun sogar die Kosten für den Wiederaufbau zerstörter Kirchen übernehmen.
Nigeria will Kämpfer der islamistischen Sekte Boko Haram dazu bringen, ihre radikalen Ansichten abzulegen. Doch ist die Gesellschaft bereit, sie wieder aufzunehmen?
Nach Kritik von Religionsführern in Kenia hat Präsident Uhuru Kenyatta Ende Januar ein Gesetz zur Regelung des religiösen Lebens kurz vor Inkrafttreten zurückgenommen. Es hätte der Regierung weitreichende Befugnisse zur Kontrolle von Religionsgemeinschaften gegeben.
Bundesminister Gerd Müller will die Religionen stärker in der Entwicklungszusammenarbeit nutzen. Die neue Strategie stellte er im Februar in Berlin vor.
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