Das katholische Hilfswerk Misereor trauert um zwei ermordete Partner in Brasilien und ruft zu mehr Schutz für Umweltaktivisten auf. Das Ehepaar José Cláudio Ribeiro da Silva und Maria do Espírito Santo Silva hatte sich im Bundesstaat Para seit vielen Jahren für den Erhalt des Regenwaldes eingesetzt. Sie warnten vor der zunehmenden Abholzung und unterrichteten Kleinbauern darin, mit Erzeugnissen des Waldes wie Früchten und Nüssen ihr Auskommen zu finden, statt den Wald abzuholzen und Rinderweiden anzulegen. Unterstützt von der Kommission für Landpastoral der brasilianischen Bischofskonferenz und gefördert von Misereor, waren Jose Claudio und Dona Maria für Kleinbauern in der Nachbarschaft und später in der ganzen Region als Berater tätig. Beide sind Anfang Juni von Unbekannten mit Pistolenschüssen und Machetenhieben getötet worden. In einem Schreiben an Präsidentin Dilma Roussef fordert Misereor-Geschäftsführer Josef Sayer die brasilianische Regierung auf, mehr für den Schutz des Regenwaldes und der Umweltschützer zu leisten.
(kb)
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