Schweizer Unternehmen sollen die Finger von der Spekulation mit Nahrungsmitteln lassen. Linke Parteien und mehrere Hilfswerke unter Federführung der Jungsozialisten (JUSO) haben Anfang Oktober eine Volksinitiative mit diesem Ziel lanciert. Wer mit Nahrungsmitteln spekuliere, mache Gewinn auf Kosten der Ärmsten, sagte JUSO-Präsident David Roth in Bern. Diese „widerlichste Form der Profitmacherei“ habe das Hungerproblem in der Welt verschärft. Die Initianten wollen Investitionen in Finanzinstrumente verbieten, die sich auf Agrarrohstoffe und Nahrungsmittel beziehen. Das Verbot würde für Schweizer Investoren wie Banken, Händler, Versicherungen, Fonds oder Vermögensverwalter wie auch für deren ausländische Ableger gelten. Obwohl die Schweiz ein kleines Land sei, hätte ein Spekulationsverbot weltweit Wirkung, argumentieren die Initiatoren: Rund ein Drittel des globalen Nahrungsmittelhandels werde über die Schweiz abgewickelt. Damit die Schweizer Stimmbevölkerung über die Volksinitiative „Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln!“ abstimmen kann, müssen die Initianten bis zum 25. März 2014 mindestens 100.000 gültige Unterschriften sammeln. (bua)
„Widerlichste Form der Profitmacherei“
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erschienen in Ausgabe 11 / 2012: Die Wirtschaft entwickeln
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Protest gegen Nahrungsmittel-Spekulationen
Spekulanten profitieren vom Handel mit Nahrungsmitteln, während die Zahl der Hungernden weltweit steigt! Die Initiative handle-fair.de protestiert dagegen!
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